Im Vorjahr

Flüchtlingsbetreuung kostete fast 340 Millionen

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Der Bund hat im Vorjahr für die Betreuung von Flüchtlingen 339,8 Millionen Euro ausgegeben.

Das geht aus einer - der APA vorliegenden - Anfragebeantwortung des Innenministeriums an den freiheitlichen Abgeordneten Hannes Amesbauer hervor. Allerdings betont man im Ministerium, dass die Kosten im Vergleich zu früheren Jahren deutlich gesenkt wurden.

Der Durchschnittswert wurde auf Basis von 42.095 Asylsuchenden gerechnet. Pro Flüchtling fielen so pro Tag gut 22 Euro an.

Blickt man die Gesamtausgaben an, lagen diese im Vorjahr deutlich über jenen aus den Jahren 2020 und 2021, wo auch wesentlich weniger Flüchtlinge zu betreuen waren. 2019, wo ähnlich viele Asylwerber zu versorgen waren, ähnelten sie mit 335 Millionen jenen aus dem Jahr 2022. 2018, als das Innenministerium vom heutigen FPÖ-Chef Herbert Kickl verwaltet wurde, lagen sie bei fast 466 Millionen. Allerdings waren damals auch mehr als 61.000 Personen zu betreuen.

Personalkosten von gut 27 Millionen

Große Brocken machen Personalkosten mit gut 27 Millionen und Verpflegung mit mehr als 20 Millionen aus. Mieten und Betriebskosten schlugen wie Sicherheitsleistungen durch Dritte jeweils mit über zwölf Millionen zu Buche.

Relativ hoch waren im Vorjahr die Kosten für die Sozialversicherung und die medizinische Versorgung von Flüchtlingen, nämlich 5,7 bzw. 3,8 Millionen. 4,7 Millionen waren für Transporte im Rahmen der Grundversorgung aufzuwenden. 2,3 Millionen flossen in Taschengeld.

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