Asylbremse wirkt nur mäßig

Geheim-Papier: So viele Asyl-Anträge gibt es wirklich

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Die groß angekündigte Asylbremse wirkt nur mäßig. Heuer gab es bereits 6.718 Asyl-Anträge.

Visaverschärfungen, strengere Kontrollen an den Grenzen, nachdem 2022 fast 110.000 Anträge auf Asyl in Österreich gestellt wurden, wollte Innenminister Gerhard Karner mit Rückendeckung von Kanzler Karl Nehammer die Asylbremse ziehen. Dabei verwies man zuletzt immer wieder auf Erfolge, gegen Jahresende gingen die Zahlen zurück.

Enthüllt: Geheim-Dokument zu Asyl-Zahlen

oe24 liegt nun ein geheimes Papier aus dem Innenministerium vor, dass die tatsächliche Lage rund um Schutzsuchende im Land zeigt: Wie aus dem Dokument hervorgeht, wurden von Jahresbeginn bis 26. Februar 6.718 Anträge auf Asyl in Österreich gestellt. Das sind rund 100 mehr als noch im Vorjahreszeitraum.

Allerdings: Von Jänner auf Februar 2023 sind die Zahlen um 40 Prozent gesunken. Auch seit Kalenderwoche 3 gebe es jede Woche weniger Asylanträge als in der Vergleichswoche des Vorjahres, betont man seitens des Innenministeriums. So seien 2022 in Kalenderwoche 9 noch etwa 1.200 Anträge gestellt worden, im selben Zeitraum 2023 nicht einmal die Hälfte.

7.358 Aufgriffe im heurigen Jahr

Bis 26. Februar wurden an den heimischen Grenzen laut dem Papier auch 7.358 illegal eingereiste Flüchtlinge aufgegriffen. Zumindest gegenüber dem Vorjahr zieht die versprochene Asyl-Bremse: Seit Mitte Dezember registrierte man einen Rückgang von 70%, noch im Herbst waren es teilweise bis zu 700 pro Tag gewesen, aktuell liegt man bei rund 130 pro Tag.

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