Bis zu 18 % Überbelegung vermeldeten die Anstalten im letzten Jahr.
Die heimische Justiz hat alle Hände voll zu tun: Im Vorjahr wurden 17.029 Personen in den Justizanstalten Österreichs angehalten, wie eine FPÖ-Anfrage an das Zadic-Ressort zeigt.
Überbelegt. Das bringt die Kapazitäten für die Gefängnisse an ihre Grenzen – und auch weit darüber hinaus. 12 Einrichtungen waren im vergangenen Jahr temporär überbelegt.
Die Justizanstalt Wien-Josefstadt – sie ist das größte Gefangenenhaus im Land – musste das gesamte letzte Jahr zwischen 3 und 8 % mehr Insassen unterbringen als eigentlich möglich. Die JA Linz vermeldete im November gar knapp 18 % an Überbelegung.
Jeder Insasse kostet im Schnitt 162 € pro Tag
Kosten. Die Haftstrafen sind für den Staat ein teures Unterfangen: Im Schnitt kostet ein Hafttag pro Insasse 162 Euro. Mit knapp 54 % hatte die Mehrheit der Festgehaltenen keine österreichische Staatsbürgerschaft.
Mehr Geld. Während die Häfen aus allen Nähten platzen, kommt die Justiz in gewissen Bereichen mit genügend Personal nicht nach: Allen voran im Sozialen Dienst waren nur 82 % der Planstellen besetzt. Deswegen ließ das Justiz-Ressort die Kassen klingeln: Seit März 2023 steigerte man die Einstufung und den Grundbezug der vorhandenen Arbeitsplätze.