Nach der Nominierung der vier Kärntner BZÖ-Vertreter in der Nacht auf Freitag stehen jetzt alle acht Mitglieder des künftigen orangen Klubs im Nationalrat fest. Indes stellt Strache das BZÖ-Wahlergebnis in Frage.
Es werden dies Parteichef Peter Westenthaler, Noch-Klubobmann Herbert Scheibner, die bisherige Sozialministerin Ursula Haubner und Quereinsteiger Veit Schalle sowie aus Kärnten Bündnissprecher Uwe Scheuch, Spitzenkandidat Josef Bucher, der bisherige Staatssekretär Sigisbert Dolinschek und der Klagenfurter Spitzenkandidat Gernot Darmann sein.
Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider bestätigte, wie zuvor Westenthaler, dass die Frage des Klubchefs noch offen sei. Er rät, diese in Gesprächen zwischen Westenthaler, Scheibner und Scheuch zu klären. Westenthaler werde sich also entscheiden müssen, ob er als Klubchef die meiste Zeit im Nationalrat arbeitet oder "sich freispielt".
68 Stimmen zu wenig
Laut Haider hat dem BZÖ im Kärntner Wahlkreis Ost (Bezirke St. Veit/Glan, Völkermarkt und Wolfsberg) Donnerstagabend nur noch 68 Stimmen auf ein Grundmandat gefehlt. Ob man ein solches erreiche oder knapp nicht, sei aber im Wesentlichen egal, da dies an der Anzahl der Mandate nichts ändern würde.
Noch nicht entschieden ist laut offiziellen BZÖ-Angaben, wer nicht in den Nationalrat kommt, falls das BZÖ nach Auszählung der Wahlkarten doch noch eines seiner acht Mandate verlieren sollte. "Es kommt letztendlich darauf an, ob es sich um ein Landes- oder Bundesmandat handelt", meinte BZÖ-Vizechef Stefan Petzner. Er gab sich gleichzeitig optimistisch, dass dieser Fall nicht eintreten werde: "Unseren Informationen nach halten wir das achte Mandat."
