Kurz warnt

Asyl: Nur 50% finden Job

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Integrationsminister präsentierte Bericht und warnt: mehr nicht verkraftbar.

„Das ist nur einmalig verkraftbar“, warnt Sebastian Kurz. Die Rede ist vom „aus Integrationssicht“ außergewöhnlichen Jahr 2015: Gestern präsentierte der VP-Integrationsminister schließlich den dementsprechenden Bericht für das Jahr 2015:

  • Im vergangenen Jahr habe es so viele Asylanträge wie in den vergangenen fünf Jahren zusammen gegeben. Konkret hätten fast 90.000 Personen Asylanträge gestellt.

1,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund

  • Kurz will die Zahl reduzieren und pocht auf die Obergrenze von 37.500 Asylwerbern für 2016.

Immerhin, schließt die Studie, würden „nur 50 Prozent“ der Asylberechtigten in den kommenden 5 Jahren Jobs in Österreich finden.

Der Großteil der Asylwerber stammt aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Insgesamt lebten 2015 1,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich. Das seien um 21 Prozent mehr als noch im Jahr 2014, so die Studie.

Kurz: "Burka hinderlich für Integration"

ÖSTERREICH: Wieso drängen Sie so auf eine Reduzierung Zahl der Asylanträge?

Sebastian Kurz: Aus meiner Sicht ist nicht die Unterbringung, sondern der Einstieg in den Arbeitsmarkt relevant. Das Arbeitsmarktservice rechnet damit, dass in den nächsten fünf Jahren nur 50 Prozent der anerkannten Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integriert werden können.

ÖSTERREICH: Das heißt?

Kurz: Dass wir die Zahl der Asylwerber drastisch reduzieren müssen. Und wir werden auf den Sozialminister einwirken, dass jene, die keinen Job finden, gemeinnützig tätig sein sollen. Und dass es Änderungen bei der Mindestsicherung geben muss. Der Unterschied zwischen Sozialleistung und Verdienst muss klar sein.

ÖSTERREICH: Sie befürchten sonst Radikalisierungen?

Kurz: Wenn Menschen den ganzen Tag zu Hause oder in Parks rumsitzen, führt das nicht zu einer guten Integration. Im Gegenteil.

ÖSTERREICH: Sie sind für Notverordnung und Obergrenze?

Kurz: Die Obergrenze muss eingehalten werden. 37.500 ist hoch, aber zumindest ­eine Grenze.

ÖSTERREICH: Sind Sie für ein Burkaverbot?

Kurz: Eine Burka ist aus meiner Sicht definitiv hinderlich für Integration.

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