Nach "Köpf"-Skandal

Bandion ab 1. April 
wieder Richterin

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Nach ihrem Job im Abdullah-Zentrum könnte Bandion jetzt über Jihadisten richten.

Sie ist wieder da. Claudia Bandion-Ortner, Ex-Justizministerin und ehemalige Vizegeneralsekretärin im höchst umstrittenen König-Abdullah-Zentrum, arbeitet ab 1. April wieder als Richterin für Strafsachen am Landesgericht Wien. Das bestätigt Sprecherin Christina Salzborn am Dienstag gegenüber ÖSTERREICH.

Personalsenat entscheidet über Abteilung für Bandion
Brisant: Nach ihrem Engagement im saudi-arabischen Abdullah-Zentrum könnte Bandion-Ortner in Zukunft also über das Schicksal von mutmaßlichen Jihadisten entscheiden. Dafür müsste sie aber wieder in die Ab­teilung für allgemeine Strafsachen gesetzt werden und mehrmals pro Woche öffentlich verhandeln.

Um sie besser zu „verstecken“, könnte Bandion-Ortner aber auch die Abteilung für Rechtsmittel bekommen, wo sie als zweite In­stanz über Urteile der Bezirksgerichte entscheidet. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Bandion als Haftrichterin eingesetzt wird. In welche Abteilung sie tatsächlich kommt, entscheidet der Personalsenat in der Woche vor ihrem Wiedereintritt.

Bandion-Ortner wurde im Abdullah-Zentrum abgesetzt, weil sie sich in einem Interview wenig kritisch zu Köpfungen in Saudi-Arabien geäußert hatte (s. r.).

D. Knob

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