Vorstellungen weit auseinander

Beamte fordern 3,9 Prozent mehr Gehalt

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Ministerin Heinisch-Hosek bot 2,5 Prozent Gehaltsplus an.

Das war kein Spaziergang: Die zuständige Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek bot für 2012 ein Gehaltsplus von 2,5 %, die Inflationsrate liegt bei 2,95 %. Das Regierungsangebot würde das Budget um 277 Millionen Euro belasten. Heinisch-Hosek: „Dies ist das letzte Angebot.“ Die SPÖ-Ministerin würde gern die Gehaltserhöhung staffeln, sprich: Kleine Gehälter sollen etwas mehr bekommen.

Dabei hatte die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) ihre Forderung von 4,65 % auf 3,9 % revidiert – was die Steuerzahler aber immer noch 400 Mio. € kosten würde. Nach zwei Stunden war auch wieder Schluss mit den Verhandlungen.

GÖD-Chef Fritz Neugebauer wollte das mit dem letzten Angebot nicht so eng sehen: „Es war das letzte Angebot für heute.“ In ÖSTERREICH gab er sich verbindlich: „Jetzt können wir weiterreden.“ Er appellierte aber an die Regierung, dass es auch um die „Stärkung der Kaufkraft“ gehe. Von Streik wollte Neugebauer – noch – nichts wissen. Tatsache ist: Für Dienstag wird der GÖD-Chef die Gremien einberufen. Da könnte Streik sehr wohl Thema werden. Neugebauer: „Das Angebot entspricht bei Weitem nicht den Erwartungen der Kollegen. Ich weiß, dass es großen Unmut gibt.“

G. Schröder

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