Einigung

Beamte kriegen bis zu 3,36% mehr

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Damit bleiben die Kosten für den Staat bei rund 277 Millionen Euro.

Vierte Runde der Beamten-Gehaltsverhandlungen, um 20.20 Uhr stieg weißer Rauch auf: Die Beamten bekommen ab 1. Jänner 2012 im Durchschnitt ein Gehaltsplus von 2,95 Prozent.

Wie Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) in ÖSTERREICH angekündigt hatte, ist der Abschluss sozial gestaffelt. Die kleinsten Einkommen bekommen ein Plus von 3,36 Prozent. Die höchsten Bezieher müssen sich mit 2,68 % begnügen. Heißt: Die Inflation von 2,95 % wird für Einkommen bis 3.007 Euro abgegolten.

Bekommen die Beamten zu viel Geld?

Zwei Zuckerln verhandelte sich die Regierung raus.

  • Die Jubiläumszulagen für Frühpensionisten nach 35 Dienstjahren fällt weg.
  • Die Gehaltserhöhung wird diesmal erst ab Februar ausgezahlt. Damit liegt die Erhöhung aufs Jahr gerechnet bei nur 2,7 Prozent. 30 Millionen werden so gespart.

"Sehr zufrieden".
Wie ÖS-TERREICH bereits am Wochenende berichtete, kostet die Einigung 277 Millionen Euro. Mit diesem Ergebnis können beide Seiten einigermaßen ihr Gesicht wahren, obwohl die Positionen zu Beginn weit auseinandergelegen waren. Die Gewerkschaft hatte zunächst 4,65 %gefordert, die Regierung wollte unter der Inflation von 2,9 %abschließen. Der Chef der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Fritz Neugebauer, hatte sich bereits vergangenen Dienstag einen Vorratsbeschluss für Kampfmaßnahmen besorgt.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Abschluss, weil ja am Anfang Nulllohnrunden und Einmalzahlungen im Raum gestanden sind. Unser langer Atem hat sich ausgezahlt", frohlockte Neugebauer gegenüber ÖSTERREICH. "Mit diesem Abschluss setzen wir auch ein deutliches Zeichen in Richtung nachhaltiger Reform", sagt Heinisch-Hosek zu ÖSTERREICH. "Wer mit weniger als 40 Dienstjahren in Frühpension geht, bekommt kein Jubiläumsgeld mehr. Das ist ein Anreiz, länger im Erwerbsleben zu bleiben."

Gipfel mit Kanzler.
In die gestrige Runde hatten sich auf Wunsch von Neugebauer auch Kanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) höchstpersönlich eingeschaltet. Damit sollten die Verhandlungen beschleunigt werden. Neben Heinisch-Hosek saß auch wieder Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) am Tisch.

 

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