Hundstorfer:

Binnen vier Jahren 94.000 neue Jobs

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Sozialminister: "Attraktiven Wirtschaftsstandort gibt es nicht umsonst"

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) hat in einer Reaktion auf eine Studie des Finanzministeriums zu Folgen der Abwanderung von Konzernen betont, dass in den vergangenen vier Jahren in Österreich 94.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden seien, während gleichzeitig europaweit Millionen Jobs verloren gegangen seien. "Österreich ist zudem das Land mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit in der EU", so der Minister am späten Sonntagabend in einer Aussendung.

In der am Sonntag bekannt gewordenen Expertise des Finanzministeriums wird ein Abgabenausfall von 1,26 Mrd. Euro und ein Verlust von 70.000 Arbeitsplätzen durch die Absiedlung von Unternehmen zwischen 2008 und 2012 errechnet. Die Ministeriumsexperten warnen vor mangelnder Rechtssicherheit im Steuerrecht angesichts von Forderungen nach Abschaffung der Gruppenbesteuerung und Erhöhung von Unternehmenssteuern.

Laut der Austrian Business Agency (ABA) sei von 2009 bis 2011 die Zahl der "Headquarters" in Österreich stark gewachsen, heißt es in der Aussendung des Sozialministeriums weiter. So seien 22 regionale Firmenzentralen gegründet worden. 2012 hätten sich um zehn Prozent mehr internationale Betriebe in Österreich angesiedelt als noch 2011. Österreich sei für internationale Unternehmen attraktiv, unter anderem, "weil sie die gut ausgebildeten Arbeitskräfte und die gute Infrastruktur schätzen", so Hundstorfer. "Einen attraktiven Wirtschaftsstandort gibt es nicht umsonst. Wenn die Unternehmen weniger Steuer zahlen, müssen entweder die ArbeitnehmerInnen mehr Steuern zahlen oder aber es werden Ausgaben gekürzt."

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