Minister Blümel will in den Budgetgesprächen Kürzungen für die Kultur verhindern.
Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) will in den Budgetgesprächen Kürzungen für die Kultur verhindern. Die Regierung habe sich vorgenommen, ein ausgeglichenes Budget vorzulegen, weshalb jedes Ressort Einsparungen vornehmen müsse, sagte Blümel am Sonntag vor österreichischen Filmschaffenden in Berlin. Er wolle sich aber dafür einsetzen, "den Kulturbereich davon auszusparen".
Für die Budgetverhandlungen seien deshalb noch "harte Kämpfe" zu erwarten, sagte der Wiener ÖVP-Chef. Diverse Fragen der Kultur würden "uns noch weitere Monate beschäftigen". So werde bei der Medienenquete im März darüber diskutiert werden, wieweit Mittel "des öffentlich rechtlichen Rundfunks zweckgewidmet sein müssen für Kunst und Kultur".
Blümel beeindruckt
Der Film-Empfang in der österreichischen Botschaft in Berlin hat Tradition. Nicht aber für die beiden Eröffnungsredner. Botschafter Peter Huber ist seit 1. Dezember in diesem Amt, Kulturminister Blümel erst seit 18. Dezember. Der ÖVP-Politiker zeigte sich nach einem ersten Kennenlernen der Berliner Filmfestspiele besonders vom European Film Market beeindruckt, den er als "so etwas wie eine Börse" empfunden habe.
Von dem gut einem Dutzend österreichischer Filme, die heuer bei den Berliner Filmfestspielen gezeigt werden, habe er sich den in der Sektion Forum laufenden Dokumentaressay "Waldheims Walzer" der Regisseurin Ruth Beckermann angesehen. "Bei seiner Wahl zum Bundespräsidenten war ich fünf Jahre alt", sagte der Minister, weshalb er kaum Erinnerung an jene Zeit habe. "Deshalb war es sehr interessant, das aus der Perspektive der Regisseurin zu sehen." Er habe einen Erkenntnisgewinn aus dem Film gezogen, so Blümel. "Ich kann ihn nur empfehlen."