Absage

Bonhoefer wird doch nicht Chef der I.S.T. Austria

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Der Chefsessel der "Elite-Uni" in Maria Gugging bleibt vakant: Der deutsche Gehirnforscher Bonhoefer hat den Posten abgelehnt.

Fehlstart am Institute of Science and Technology Austria (I.S.T. Austria: "Personliche Motive" sowie der Wunsch, seine Forschungen am Max-Planck-Institut (MPI) für Neurobiologie bei München fortzuführen, sind die Gründe für die Absage von Tobias Bonhoeffer als Präsident des Institute of Science and Technology Austria (I.S.T. Austria). In einer Aussendung gaben Claus Raidl, Vorsitzender des I.S.T. Austria-Kuratoriums, und Haim Harari, Vorsitzender des Suchkomitees für den Präsidenten, am Montagnachmittag bekannt, dass sie diesbezüglich von Bonhoeffer informiert worden seien.

Raidl und Harari wiesen darauf hin, dass der geplante Amtsantritt Bonhoeffers erst im Herbst 2009 gewesen wäre. Daher sei immer noch ausreichend Zeit für die Suche nach einem neuen Kandidaten. Gegen Ende Juni war der deutsche Gehirnforscher und MPI-Abteilungsdirektor Tobias Bonhoeffer vom Kuratorium eingeladen worden, erster Präsident der in Maria Gugging bei Klosterneuburg (NÖ) im Aufbau befindlichen Elite-Uni zu werden. Ein Vertrag war bisher aber ausständig.

Enttäuschung
Harari drückte seine Enttäuschung über die Entscheidung aus. Noch Ende Juni habe Bonhoeffer erklärt gehabt, er sei "zutiefst geehrt und glücklich", dass ihn das Kuratorium ausgewählt habe. I.S.T. Austria wäre "eine sehr aufregende Aufgabe" und es sei eine Ehre, an dem Projekt mitzuwirken.

Dem I.S.T. Austria sind laut Aussendung keine Gegenangebote an Bonhoeffer von der Max-Planck-Gesellschaft oder von dritter Seite bekannt, auch habe Bonhoeffer nichts dergleichen als Grund für seine Entscheidung angeführt. Ebenso wenig habe es seinerseits einen Hinweis gegeben, dass Bonhoeffer "irgendeine neue Information über I.S.T. Austria" erhalten habe, die seine Entscheidung beeinflusst hätten.

Institut zeigt sich überrascht
Alles in allem hat die ablehnende Antwort das Institut überrascht. "Wir respektieren jedermanns Karriereentscheidung und wir wünschen Tobias Bonhoeffer alles Gute", hielten Raidl und Harari fest und führten aus: "Das I.S.T. Austria Search Committee für den Präsidenten wird seine Anstrengungen einen herausragenden ersten Präsidenten zu finden, noch einmal verstärken."

Nach der Bestellung Bonhoeffers war vor allem seitens Tierversuchsgegner wieder Kritik an Experimenten des Forschers an lebenden Tieren aufgetaucht. Harari hatte diese bei einer früheren Pressekonferenz als "gegenstandslos, absurd and völlig aus dem Zusammenhang gerissen" bezeichnet.

Foto: (c) APA

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