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Bundeshymne: "Töchter" künftig dabei

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Die "Töchter" haben es praktisch in die Bundeshymne geschafft.

SPÖ und ÖVP haben sich heute am Rande der Nationalratssitzung mit den Grünen auf einen gemeinsamen Antrag geeinigt, der noch im November im Verfassungsausschuss beraten wird und in einer der Plenarsitzungen im Dezember beschlossen werden soll. Demnach wird es künftig in der Bundeshymne heißen: "Heimat großer Töchter und Söhne". Ursprünglich war auch die Variante "Töchter, Söhne" ventiliert worden.

Wie die Hymne nun gesungen wird, hören Sie hier:


Eine zweite Änderung gibt es in Strophe drei. Dort werden die "Brüderchöre" durch "Jubelchöre" ersetzt.

In der Begründung des Antrags heißt es, dass sich in den 60 Jahren seit der Textung der Hymne durch Paula Preradovic der Sprachgebrauch geändert habe. Da Sprache wie kein anderes Medium Bewusstsein präge, plädiere man nun für die Aufnahme der Töchter in die Hymne.

Text und Melodie der Hymne sollen mit einem Gesetzesbeschluss des Nationalrats festgelegt werden. Die bisherige Version basierte auf einem Regierungsbeschluss.

Die "Töchter"-Frage ist ein lange gehegter Wunsch von Grünen und SPÖ. Auch die frühere Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (V) hatte sich immer wieder für eine Umtextung stark gemacht, war aber in der ÖVP lange nicht durchgekommen. Erst ein an ihrem letzten Plenartag ohne Wissen der Klubspitze eingebrachter Antrag kurz vor dem Sommer brachte letztlich den Ball ins Rollen.
 

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Töchter in der Hymne: Gut oder schlecht?