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BZÖ gegen Bevormundung

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Das steirische BZÖ sieht eine "staatliche Bevormundung". Die ÖVP unterstützt den SPÖ-Vorstoß.

Das generelle Rauchverbot in allen Gastronomiebetrieben wie es sich die SPÖ vorstelle, sei nicht mehr als eine "staatliche Bevormundung. Wir haben in Österreich bereits das System der rauchfreien Zonen, die Nichtraucher schützen soll. Dieses System hat sich bewährt", so der steirische BZÖ-Chef und Generalsekretär Gerald Grosz.

Eine weitere Bevormundung der Bürger und der Gastronomiebetriebe halte Grosz "für einen Schwachsinn". Der Passiv-Rauch sei durch die sogenannten Nichtraucher-Zonen bereits minimiert worden, sagte Grosz.

Die ÖVP will zustimmen
Der Steirische Landeschef LHStv. Hermann Schützenhöfer (ÖVP) hofft, dass "das Ganze nicht an der Schlagzeile des Populismus hängen bleibt", sondern als " ernst gemeintes Zeichen der Steiermark" behandelt werde. Auch die Gastronomie sei mit dieser Vorgangsweise besser in der Lage, sich auf ein Rauchverbot, das über kurz oder lang sicher kommen werde, rechtzeitig einzustellen.

Burgstaller: Rauchen soll die Ausnahme sein
Auf die Notwendigkeit der Debatte über Rauchverbote wies Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) hin: "Wenn die Einschränkungen in Italien und Frankreich, in Irland und in Großbritannien möglich sind, dann ist es nicht nachvollziehbar, wenn wir in Österreich so tun, als ob es die Debatte nicht gibt. Ganz im Gegenteil: Diese Debatte soll und muss auch bei uns geführt werden", sagte Burgstaller. Dabei wünsche sie sich, dass die Wirtschaft miteinbezogen werde, wenn es um eine Umstellung geht. "Es muss möglich sein, Raucher und Nichtraucherbereiche zu trennen.

Strache gegen generelle Rauchverbote
Gegen generelle Rauchverbote sprach sich FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache aus. Das seien Ideen, die man aus dem realexistierenden Sozialismus kenne, in einer modernen Demokratie aber nichts verloren hätten.

Die Bürokratisierungs- und Reglementierungswut Brüssels könne und dürfe für Österreich kein Vorbild sein, betonte Strache, der eine Zweckbindung der Tabaksteuer anregte, um Therapien für entwöhnungswillige Raucher zu finanzieren

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