Wien

BZÖ kapert sich EU-Abgeordnete

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Eine BZÖ-Kandidatur für die EU-Wahl ist fix: Das Unterschriftensammeln ist nicht mehr nötig.

2009 trat sie auf der Liste von Hans-Peter Martin an und sicherte sich ein Mandat für das Europaparlament: Angelika Werthmann. Jetzt fand sie Unterschlupf beim BZÖ und kandidiert auf dem zweiten Listenplatz hinter Ulrike Haider.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Für das BZÖ fällt die Hürde von 2.600 Unterschriften weg, es reicht die der EU-Abgeordneten Werthmann. Die Partei will dennoch weiter sammeln. Und: HP Martin erreichte bei der letzten Wahl 17 %. Da er nicht mehr antritt, verspricht man sich einen Anteil dieses Wählerkuchens. Das ausgegebene Wahlziel: zwei Mandate.

Sie wollte zu den NEOS. BZÖ-Mitglied will Werthmann dennoch nicht werden: „Für mich war immer klar, dass ich unabhängig bin und bleibe“, sagt sie zu ÖSTERREICH. Als Reaktion auf ihre BZÖ-Kandidatur fordert sie die liberale Fraktion ALDE zum Austritt auf. Sollte sie nicht von selbst agieren, droht der Vorsitzende mit Rauswurf.
Werthmann versuchte bereits, bei den NEOS anzudocken, doch daraus wurde nichts. Als Einzelperson wären die Chancen eines Wiedereinzugs gering gewesen.

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