Regierungsrochade nach EU-Wahl

Hofer könnte statt Kneissl Außenminister werden

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Warum Hofer statt Kneissl Außenminister werden könnte

Nach der EU-Wahl wird es eine Rochade innerhalb der Regierung geben: Immerhin wird Karoline Edtstadler – die Nummer zwei auf der ÖVP-Liste – vom Staatssekretariat im Innenministerium nach Brüssel wechseln. Wie berichtet, soll sie neue EU-Kommissarin werden.

Ein Wechsel, den die FPÖ zum Anlass nehmen könnte, ebenfalls ihr Team umzubauen: Geht es nach einigen Blauen, soll der derzeitige Infrastrukturminister der FPÖ, Norbert Hofer, statt Karin Kneissl Außenminister werden. Der einstige FPÖ-Präsidentschaftskandidat soll diesen Posten stark anstreben. Immerhin will er 2022 erneut für den Präsidentenjob antreten, und da sei das Außenministerium „die beste Vorbereitung“, sagt ein VP-Stratege.

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hatte eine Ablöse von Kneissl zwar mehrfach dementiert. Aber innerhalb der Blauen dürfte Kneissl alles andere als wohlgelitten sein. „Sie belehrt uns ständig und hält Vorträge“, ätzt ein FPÖ-Spitzenmann etwa. Bundespräsident Alexander Van der Bellen wiederum könnte seinen einstigen Kontrahenten schwer als Chefdiplomat verhindern. Die ÖVP hatte freilich zu Regierungsstart auf einen „parteifreien“ Außenminister bestanden. Allzu viele Fans hat Kneissl in der ÖVP allerdings nicht. Und Kanzler Sebastian Kurz soll Hofer durchaus schätzen.

 

Isabelle Daniel

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