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Saudi-Zentrum: Nur Amtssitz kann entzogen werden

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Hinter den Kulissen bemühen sich nun Diplomaten, die Wogen zu glätten.

Dass das wahabitische System in Saudi-Arabien weder Menschenrechte noch Religionsfreiheit hochhält, ist seit jeher ein offenes Geheimnis. Am Mittwoch beschloss eine Mehrheit im Nationalrat – SPÖ, FPÖ, Liste Jetzt und Neos – nun, das umstrittene Abdullah-Zentrum „für interreligiösen ­Dialog“ zu schließen. Außenminister Alexander Schallenberg führt bereits erste Gespräche darüber.

Hinter den Kulissen bemühen sich nun Diplomaten, die Wogen zu glätten. Dass das Zentrum seit seiner Gründung 2012 mehr als umstritten ist, war auch in Riad kein Geheimnis.

Die österreichische Regierung – der österreichische Bundespräsident muss der Aufkündigung des Abkommens mit Saudi-Arabien, Spanien und Beobachter Vatikan erst zustimmen – kann dem Zentrum in der Wiener Innenstadt nur den Amtssitz entziehen.

Spanien – das seit 2012 Partner dieses Zentrums ist – könnte die Saudis nun einladen, dieses etwa in Madrid neu zu errichten.

Menschenrechte. Finanziert wird diese Institution – die eher im Verborgenen agierte – ohnehin Großteils via saudischen Geldern. Das Königreich, das Menschen auspeitscht und köpfen lässt, reagiert meist mit Revanchegelüsten auf Kritik.

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