Die Akademikerbünde aus den Ländern wenden sich gegen Fiedler.
Der bisherige Obmann des Wiener Akademikerbundes Müller wurde Freitagabend ausgeschlossen. Aber die Aufregung, die der von ÖSTERREICH aufgedeckte Anti-Verbotsgesetz-Brief von Müller ausgelöst hatte, geht weiter. Jetzt fordern die VP-nahen Akademikerbünde aus der Steiermark, Kärnten, Tirol und OÖ Konsequenzen für Akademikerbund-Chef Franz Fiedler . Die echten Bürgerlichen im Akademikerbund wollen erneut VP-Chef Josef Pröll aufsuchen und ihn bitten, einzuschreiten. Sollte Pröll nicht gegen Fiedler vorgehen – der die Inhalte des skandalösen Briefes schon lange kannte –, will sich der Akademikerbund auflösen und neu gründen.
Der Historiker und Obmann des BSA (Bund sozialdemokratischer Akademiker“, Andreas Schwarz fordert Pröll im ÖSTERREICH-Gespräch auf, „die Vergangenheit des Akademikerbundes aufzuarbeiten“. Der BSA habe dies schon getan.
Neuer EU-Topjob für Molterer?
Ex-VP-Chef Wilhelm Molterer sitzt bekanntlich immer noch als einfacher VP-Abgeordneter im Parlament. Seine EU-Kommissionsträume wurden ja von der SPÖ verhindert.
Der schwarze Vizekanzler Josef Pröll will sich jetzt doch noch um seinen einstigen Mentor Molterer kümmern: 2011 steht Österreich das Amt des Vizedirektors der EIB (Europäische Investitionsbank) zu. Diesen Job hatte von 1999 bis 2003 der heutige Nationalbank-Chef Ewald Nowotny. Geht es nach Josef Pröll, soll Wilhelm Molterer 2011 neuer EIB-Vizedirektor in Luxemburg werden.
Grundsätzlich könnte das Finanzministerium diesen Job – quasi handstreichartig – selbst vergeben. Allerdings war es stets Usance, solch eine Postenvergabe mit dem Koalitionspartner abzustimmen.
Die SPÖ hätte wenig Freude mit Molterer auf diesem Top Job. SPÖ-Insider berichten, dass Kanzler Werner Faymann lieber die Top-Bankerin Getrude Tumpel-Gugerell sehen würde. Wiederholt sich also demnächst Molterers Kommissions-Schicksal?