Politik

FPÖ-Taktik: Wirbel und "Nazikeulen"

Teilen

Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel.

Konzept

Eigentlich will die FPÖ Heinz-Christian Strache ja in diesem Wahlkampf möglichst staatsmännisch präsentieren. Um aber ihre Kernwähler nicht vor den Kopf zu stoßen – die FPÖ ist derzeit ohnehin wegen VP-Chefs Sebastian Kurz unter Druck –, will sie im Intensivwahlkampf auch bewusst für Provokationen sorgen.

Antisemitismus

Dass der Standard gestern aufdeckte, dass FPÖ-Mandatar Johannes Hübner bei einem Kongress der in Deutschland als rechtsextrem eingestuften Gesellschaft für freie Publizistik 2016 mit antisemitischen Codes auffiel – der Schöpfer der österreichischen Verfassung Hans Kelsen hätte Hans Kohn geheißen, was nachweislich eine Falschmeldung ist –, gehört zwar nicht in diese Taktik, wohl aber die Reaktion.

Blaue Mottenkiste

Einerseits werden Verschwörungs­theorien über vermeintlich jüdische Freimaurer transportiert, andererseits reagieren die Blauen auf Kritik mit „Das ist die Nazi­keule der Linken“. Hübner selbst sieht sich als Opfer einer „FPÖ-Jagdgesellschaft“. Offensichtlich versucht die FPÖ gerade wieder, in einen Kampf gegen „Linke“ zu ziehen. Ob SPÖ und Grüne mitspielen?

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.