Am Mittwoch kommt es zum ersten Match zwischen Kern und Strache.
Zum vertraulichen Gespräch haben sich der SPÖ-Kanzler und der FPÖ-Boss bereits mehrmals getroffen. Heute wird es aber zum ersten „Duell“ im ORF-Kulturhaus von Christian Kern und Heinz-Christian Strache kommen. Timing – kurz vor der Hofburg-Wahl – und die direkte Konfrontation erstaunen einige in der roten Welt. Der SPÖ-Chef hebe „Strache unnötig auf seine Ebene“, lautet ihr Vorwurf. Kern und seine Berater sehen das anders.
Kern sucht die inhaltliche Auseinandersetzung mit FP
Der SPÖ-Chef möchte vielmehr eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der FPÖ führen und sucht nun das politische Duell mit Strache. Die FPÖ liegt in sämtlichen Umfragen seit Monaten auf Platz eins. Die Roten wollen mit dieser Strategie versuchen, SPÖ-Wähler, die aus Verärgerung über die Regierung zu Blau gewechselt sind, zurückzugewinnen.
In Fokusgruppen, die die Roten durchgeführt haben, zeigte sich freilich, dass dies ein schwieriges Unterfangen werden dürfte. Zudem suchen die Roten noch nach einer Linie zur alten Frage „Sag, wie hältst du es mit der FPÖ und rot-blau“.
Nicht zu angriffig. Kern setze dabei auf einen Weg der Mitte, sagen Wegbegleiter. Er wolle Strache nicht zu sehr attackieren, um die FPÖ-Wähler nicht zu verschrecken.
Strache will Kerns Bilanz als Kanzler zerpflücken
Strache wiederum möchte Kerns bisherige Bilanz als Kanzler zerpflücken. Und, glaubt man FP-Strategen, vor allem die rote Steuer- und Arbeitsmarktpolitik. Und natürlich will der Ober-Blaue genüsslich die Troubles der SPÖ Wien, die Streitigkeiten in der rot-schwarzen Regierung und die SPÖ-internen Konflikte bezüglich rot-blau, Zuwanderung und Mindestsicherung auswalzen. Zudem will Strache Neuwahlen fordern.
Das heutige Streitgespräch der ungleichen Politiker soll schließlich erst der Startschuss zum Wahl- Duell sein.
