Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel.
Nachdem die SPÖ am Mittwoch das sensible Thema Flüchtlinge mit einem Sieben-Punkte-Plan – wir berichteten – erneut aufgespielt hat, nimmt VP-Kanzlerkandidat Sebastian Kurz den Ball nun erfreut auf. Die sieben Punkte seien das, worauf „Innenminister, Verteidigungsminister und ich uns bereits vor Monaten verständigt hatten. Aber es freut mich, dass der Bundeskanzler das jetzt auch unterstützt“, sagt er ÖSTERREICH.
Konter. Es wäre freilich nicht Kurz, wenn er jetzt nicht noch nachlegen würde. Nach den vorwöchigen Aufregungen um Panzer besuchte Kurz gestern Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher.
„Es muss in Italien einen Fährenstopp von Inseln zum Festland geben. Desto klarer es für die Menschen wird, dass sie via Schlepperboote nicht mehr auf das Festland kommen, desto mehr werden sie nicht mehr auf Schlepperboote steigen“, hofft Kurz im Gespräch mit ÖSTERREICH.
Kompatscher – mit dem Kurz bereits in den Südtiroler Bergen wandern war – unterstütze diese Idee.
Wahlkampf. Eines scheint jedenfalls sicher: Der heimische Wahlkampf wird auch weiterhin vom Flüchtlingsthema dominiert werden. Im Lager von Sebastian Kurz ist man darüber naturgemäß erfreut.