Gestern besprachen Cyber-Experten und Ermittler eine neue heiße Spur in Österreich.
Wien. „Wir bemühen uns, ganz schnell zu sein“, sagt Innenminister Wolfgang Peschorn. Tatsächlich besuchen die Cyberexperten aus Bundeskriminalamt und Verfassungsschutz mittlerweile täglich die ÖVP-Zentrale in der Wiener Lichtenfelsgasse, um Spuren der mutmaßlichen Hacker zu finden und auszuwerten.
Es geht bekanntlich darum, dass ÖVP-Chef Sebastian Kurz angezeigt hatte, dass 1.300 GB an Daten von ÖVP-Servern gehackt wurden. Diese Daten seien auf einen Server in Frankreich – wir berichteten – „abgesaugt worden“, bestätigt nun der Innenminister.
Besprechung über neue Spur in Polit-Kreisen
Die mutmaßlichen Hacker dürften einige Spuren hinterlassen haben. Und hier wird es wirklich brisant: Nach ersten Indizien wurden gestern in Ermittlungskreisen „konkretere Spuren“ zu „politischen Zirkeln in Österreich“ diskutiert. Das heißt: Es besteht offenbar der Verdacht, dass Personen „mit einem Naheverhältnis zu einer Partei und/oder zu Politikern die Daten absaugen ließen“, so ein Insider zu ÖSTERREICH. Belegbar dürfte das aber noch nicht sein.
In der ÖVP hofft man naturgemäß, die „Täter oder Auftraggeber“ noch vor der Nationalratswahl am 29. September aufdecken zu können. Staatsanwaltschaft, Bundeskriminalamt, Verfassungsschutz, Europol und private IT-Ermittler arbeiten jedenfalls mit Hochdruck daran.
I. Daniel