Die Steiermark könnte bei SPÖ Personal-, bei FP Richtungsdebatte auslösen.
Bangen. Die heutige Landtagswahl in der Steiermark könnte in der SPÖ die alten Grabenkämpfe neu entfachen. Und auch für Blaue und Türkis-Grün einiges auslösen.Beide Parteien verbuchen bei der Landtagswahl am Sonntag starke Verluste. Die Sozialdemokratie kommt demnach auf 24,4 Prozent (2015: 29,3), die Freiheitlichen sackten auf 16,8 Prozent ab (2015: 26,8).
SPÖ zittert vor Zeiler-Buch und streitet um Spitze
Hart. Im Wahlkampf wollte der steirische SP-Spitzenkandidat Michael Schickhofer bekanntlich keine Unterstützung von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner. Die Landesroten fürchten – quer durch sämtliche Bundesländer – einen „negativen Drall durch die Krise der Bundes-SPÖ“, so ein Roter. Die Unzufriedenheit mit der SPÖ-Chefin und ihrem Team ist groß.
Dass Medienmanager Gerhard Zeiler just am Tag nach der Wahl sein Buch – Leidenschaftlich rot – mit Systemkritik an der Sozialdemokratie präsentiert, macht die SPÖ-Zentrale nervös. Bringt er sich als SPÖ-Chef ins Spiel?
Mehrere Gruppen in der SPÖ planen jedenfalls einen Aufstand gegen ihre Parteiführung. Rendi-Wagners Vorteil: Die mächtigen SP-Landeschefs von Wien und Burgenland – Michael Ludwig und Hans Peter Doskozil – wollen vor ihren Landtagswahlen 2020 keinen Wirbel und dürften beide keine Fans von Zeiler sein. Rendi-Wagner selbst wolle jedenfalls nicht aufgeben, sagen Vertraute.