Politik-Insider

FP-Strache "outet" möglichen "Handydieb"

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Via Facebook bezichtigte Strache einen Mann des Diebstahls der Telefondaten.

Bereits am Montag – zwei Tage nachdem Handynummern von Blauen auf Facebook und Co. veröffentlicht wurden – erklärte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ÖSTERREICH, dass er "mutmaßlich" wisse, "wer einem Kärntner FPÖ-Mitarbeiter das Handy gestohlen" habe. Der angebliche "Dieb" sei aus dem "linkslinken Umfeld".

Auf Facebook wollte sich Strache dann offensichtlich für das Outing seiner Handynummer revanchieren. Er bezichtigte auf seiner persönlichen Seite einen jungen Mann – den er mit Foto und Namen auf seiner Pinnwand veröffentlichte – der "offensichtlich mutmaßliche" Handy-Dieb zu sein.

Strache-Fans posteten sogleich Angriffe gegen den Mann: "Linke Zecke."

Auf dringenden anwaltlichen Rat entfernte Strache Foto und Namen des angeblich Verdächtigen dann wieder, berichtet ein FPÖ-Mann.

Der Betroffene selbst kontert via WebStandard: "Dass mich Strache öffentlich als Verbrecher hinstellt, ist unglaublich. Ich habe in keiner Art und Weise etwas damit zu tun." Er habe lediglich auf seiner Pinnwand einen Link zu der Anonymous-Mitteilung der FPÖ-Handynummern gepostet.

Strache könnte daher geglaubt haben, er sei der Hacker. Der Link entsprang allerdings einem Twitter-Account von 
@tEam_pink, die für das "Handy-Hacking" verantwortlich sein wollen.

Indes ermittelt der heimische Verfassungsschutz in der Hacking-Causa – und, ob die Handy-Daten und das Knacken der FP-Homepage in einem Zusammenhang stünden. Angeblich gibt es erste Spuren …
 

Strasser fühlt sich als "Murdoch-Opfer" …

Ex-VP-Innenminister Ernst Strasser musste bekanntlich nach einem Artikel der britischen Sunday Times als EU-Mandatar zurücktreten. Die Sunday Times-Reporter hatten sich als Lobbyisten ausgegeben und Strasser in eine Falle gelockt. Eben jene Zeitung steht nun aber in Großbritannien unter Feuer: Sie gehört ebenso wie die mittlerweile eingestellte Wochenzeitung News of the World (das Tausende Handys gehackt haben soll) zum Medienimperium von Rupert Murdoch. Strasser postet nun erfreut Artikel über den Skandal auf Facebook: "Schau, schau, wer da noch bespitzelt wurde …"
 

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