„Die Allianz für Österreich DAÖ“ – der Name stammt ursprünglich von Stronach.
Die Partei wurde innerhalb von Stunden gegründet – allein: Der Name ist alt. Als Frank Stronach im Jahr 2012 in die Politik einstieg und das BZÖ übernehmen wollte, sollte die neue Partei eben „Allianz für Österreich“ heißen.
Rumpold: "Es wechseln weitere FPÖler zu uns"
Die Fäden für Strache zieht ein Politik-Oldie: Gernot Rumpold, langjähriger FPÖ-Manager unter Jörg Haider, der viele blaue Wahlkämpfe bestritten hat. Rumpold trägt die Sache denn auch groß an: Er erklärt auf oe24.TV, dass er mit DAÖ die FPÖ bei der Wiener Landtagswahl überholen wird.
Rumpold rechnet im Gespräch mit ÖSTERREICH damit, dass nach Karl Baron, Dietrich Kops und Klaus Handler noch weitere FPÖler zum DAÖ wechseln werden. Doch die angestrebte Zahl von zehn Abweichlern dürfte man wohl verfehlen. ÖSTERREICH erfuhr aus der FPÖ, dass nur zwei mit einem Wechsel kokettieren.
Geld von Frank?
Dass Stronach die neue Partei bezahlt, wird von Rumpold übrigens bestritten. Man werde sich zunächst aus der Wiener Klubförderung finanzieren – immerhin 62.200 Euro im Monat. Mit dem früheren GAK-Präsidenten Harald Fischl hat Strache jedenfalls einen finanzkräftigen Mitstreiter im Team.
Rumpold: ''Wir landen sicher vor der FPÖ''
oe24.TV: DAÖ soll die nächste Wien-Wahl im Herbst 2020 aufmischen?
Gernot Rumpold: Selbstverständlich. Das wird eine sehr erfolgreiche Sache werden, denn das Potenzial ist riesig. Natürlich ist Strache durch diese Diskussion beschädigt, aber mit seiner Glaubwürdigkeit und unserer Kampagne holen wir uns die Wähler wieder zurück. Ich bin sicher, dass er bei der Wien-Wahl vor der FPÖ sein wird.
oe24.TV: Das glauben Sie wirklich?
Rumpold: Schauen Sie sich Nepp und Strache an – die Wähler werden sich schon richtig entscheiden.
oe24.TV: Das soll mit einer Art Haider-Kampagne vom Feinsten gelingen?
Rumpold: Neue Zeit, neues Spiel, neue Themen, und neue Medien – aber wir werden natürlich auf einem Klavier spielen, das geht.
125.000 €: Wirbel um Baron-Gage
Karl Baron ist jetzt Klubobmann und stockt sein Gehalt damit auf 8.900 Euro pro Monat – 125.000 pro Jahr – auf. Den Steuerzahler kommt die Aktion jedenfalls teuer: 62.200 Euro Klubförderung kassiert die neu gegründete Partei pro Monat. Plus 76.500 Euro im Quartal für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Macht rund eine Mio. im Jahr.