Hinter Harald Vilimsky folgen Georg Meyer und Petra Steger.
Die FPÖ hat am Dienstag als letzte Parlamentspartei ihre Kandidaten für die EU-Wahl im Mai präsentiert. Die Freiheitlichen gehen mit zwei Männern und einer jungen Frau auf den vorderen Plätzen in die Wahlschlacht. Angeführt werden sie vom bisherigen Delegationsleiter im EU-Parlament, Harald Vilimsky. Platz zwei nimmt der steirische EU-Abgeordnete Georg Mayer ein. Die Wiener Nationalratsabgeordnete Petra Steger folgt dahinter.
Die bisherige weibliche EU-Vertreterin der FPÖ, die wirtschaftsliberale Barbara Kappel, kommt nicht mehr ins Europaparlament. Auf Platz vier kandidiert der Nationalratsabgeordnete Roman Haider aus Oberösterreich. Ebenfalls Chancen auf einen Einzug ins EU-Parlament könnte die niederösterreichische Landtagsabgeordnete mit serbischen Wurzeln Vesna Schuster mit Platz fünf haben. Dahinter folgen Kandidaten aus Kärnten, dem Burgenland, Tirol und Vorarlberg.
FPÖ will zulegen
Parteichef Heinz-Christian Strache und Vilimsky zeigten sich bei einer Pressekonferenz am Dienstag überzeugt, bei der Wahl ihre Mandate von derzeit vier auf fünf zu steigern und die 19,7 Prozent von 2014 "deutlich" zu übertreffen und vielleicht sogar die SPÖ, die 24 Prozent hatte, zu überholen und auf Platz zwei zu landen. "Wir wollen deutlich zulegen und die 20 Prozent überspringen. Je deutlicher, desto besser", so Strache, der Vilimsky als Kandidat der türkis-blauen Regierung bezeichnete.
ÖVP-Spitzenkandidat Othmar Karas "ist das Problem der ÖVP und nicht unseres", so Strache. Die FPÖ stehe dafür, dass die "unverantwortliche, völlig verdrehte Einladungspolitik abgewählt wird". Die kommende EU-Wahl werde eine Abrechnung mit den Verantwortlichen der Flüchtlingskrise sein. Die Menschen haben jetzt die Gelegenheit, "diese abzustrafen und einen Schlussstrich unter dieser verfehlten Politik, die Europa in die Flüchtlingskrise gestürzt hat, zu ziehen". "Wer den konsequenten Kurs der österreichischen Regierung auf EU-Ebene will", müsse die FPÖ wählen, appellierte Strache an potenzielle Wähler.
Vilimsky berichtet von guten Kontakten mit der Fidesz-Partei des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban, die noch der Europäischen Volkspartei angehört, und der polnischen Regierungspartei PiS. Diese finden auf parlamentarischer Ebene statt. Es gebe aber keine "Beitrittsanschreiben" für die künftige rechte Fraktion im EU-Parlament.