Hintergrund

Das ist Susanne Scholl

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Erst am 9. November hat Susanne Scholl in Wien eine Festrede im Zeichen der Erinnerung an die ermordete russische Journalistin Anna Politkowskaja gehalten.

Bei dieser Veranstaltung wurde Politkowskaja posthum eine Auszeichnung verliehen.

Anna Politkowskaja, die für die "Nowaja Gaseta" geschrieben hat, wurde am 7. Oktober 2006 in ihrem Haus in der Moskauer Innenstadt ermordet. Sie hatte sich mit ihren Reportagen über den Tschetschenien-Krieg einen Namen und auch viele Feinde gemacht. Der Mord an der mutigen Journalistin hat weltweite Empörung ausgelöst.

Susanne Scholl ist 1949 in Wien geboren, studierte Slawistik, und promovierte 1972 in Rom zum Doktor der Slawistik. Ihre journalistische Laufbahn begann sie als Assistentin des damaligen Wien- und Osteuropa-Korrespondenten " Le Monde", Radio Österreich International, Austria Presse Agentur, ab 1986 ORF-Osteuroparedaktion.

Scholl war ORF-Korrespondentin in Bonn, seit 1991 ist sie mit dreijähriger Unterbrechung in Moskau, und leitet das dortige ORF-Büro. Als Tschetschenien-Expertin hat sich Scholl immer wieder kritisch zum Tschetschenien-Konflikt geäußert. An österreichischen Schulen referierte sie u.a. zum Thema "Der vergessene Krieg."

Die Journalistin ist auch als erfolgreiche Autorin tätig. Sie hat u.a. zwei Sachbücher und einen Roman fertig gestellt ("Russisches Tagebuch" , "Moskauer Küchengespräche" und "Elsas Großvater ").

2002 erhielt sie das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Scholl ist Mutter von Zwillingen, Laura und David.

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