Norbert Hofer im großen Live-Interview mit Wolfgang Fellner.
Ein YouTube-Video eines Rappers, der gegen FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer auftritt, sorgt für jede Menge Empörung. Freiheitlichen. Der vermummte Mann, der sich "Gauna" nennt, textet darin unter anderem: "Werde weiter gegen Rechte hetzen. Bis ein Politiker stirbt." FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl forderte am Mittwoch via Aussendung den Verfassungsschutz auf, gegen den anonymen Rapper vorzugehen.
Norbert Hofer selbst nahm am Mittwoch im großen oe24.TV-Interview erstmals Stellung zum umstrittenen Rap. Der Text lässt den FPÖ-Politiker zwar nicht kalt, Hofer bewahrt im gespräch mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner aber trotzdem seinen Humor: „[Das Video] erinnert mich ein bisschen an Rumpelstilzchen. Da ist das Feuer und dann diese Mütze.“
Nein zum Öxit
Eine klare Ansage kam vom FPÖ-Mann im große oe24.TV-Interview auch in Sachen Öxit: Er würde nicht für einen Austritt aus der EU stimmen, verkündete Hofer überraschend. „Das wäre nicht der richtige Weg.“
Ehrlich wie schon lange nicht mehr sprach der Hofburg-Kandidat über seinen schweren Unfall vor ein paar Jahren, der fast eine Querschnittslähmung zur Folge hatte: „Auch das Leben im Rollstuhl ist sehr lebenswert. Ich habe Rollstuhl-Basketball gespielt und kann eine Stunde lang auf zwei Rädern balancieren, wenn Sie wollen“, erzählte Hofer.
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- Hofer über sein Image: „Es funktioniert nicht mehr, mich als jemanden hinzustellen, der zwei Gesichter hat, weil der Wahlkampf schon so lange dauert.“
- … über Flüchtlinge: „Ich habe mir Gedanken gemacht, wie viele Flüchtlinge eine Gemeinde verträgt: 1 % der Bevölkerung, das würde funktionieren. Das wären 80.000 und das ist eigentlich schon erreicht.“
- … über Öxit: „Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg wäre. Außer, die Türkei tritt bei. “
- … über seine Amtsführung: „Rapport ist kein schönes Wort, aber ich würde permanent engen Kontakt zur Regierung halten (…) Es muss kein Kaffee sein, aber ich würde zum Tee laden. Das geht auch.“
- … über Nazi-Vorwürfe: „Ich bin kein Radikaler.“
- … über Trump-Vergleich: „Da muss ich noch hart an meiner Frisur arbeiten.“