Das sagt Österreich

Schauen Rot und Blau durch die Finger?

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Ein Kommentar von Werner Schima

Wenn sich der Trend der neuen Umfrage, die das Research-Affairs-Institut ­aktuell erhoben hat, weiter fortsetzt, ist eines ganz ­offensichtlich, wenn auch wenig überraschend: Die Rechnung der ÖVP wird aufgehen, jene der SPÖ nicht.

Die ÖVP liegt laut dieser Umfrage mit 38 Prozent noch klar über ihrem hervorragenden Ergebnis von der EU-Wahl. Die magische 40-Prozent-Marke scheint in Reichweite. Das einzige Problem, das auf Sebastian Kurz zukommen könnte, ist, wenn die von Bundespräsident Alexander Van der Bellen eingesetzte ­Beamtenregierung so beeindrucken kann, dass sich die Sehnsucht nach einer Rückkehr des jungen Kanzlers in Grenzen hält.

Der Abfluss von Rot zu 
Grün wird weitergehen

Auf der anderen Seite liegen SPÖ und FPÖ im Bereich ihrer Europawahl-Ergebnisse. Wobei das bei den Sozialdemokraten noch nicht das unterste Ende der Fahnenstange bedeuten muss. Der Partei droht ein weiterer Abfluss zu den Grünen. Rot und Grün, das sind kommunizierende Gefäße. Setzt die SPÖ ihre augenscheinliche Packelei mit der FPÖ fort, wie jetzt beim Wahltermin ersichtlich, wird sich diese Tendenz weiter verstärken.

Gut möglich, dass beide Honeymooner nach der Herbstwahl auf den Oppositionsbänken bleiben. Denn wenn Kurz tatsächlich die 40-Prozent-Hürde nimmt, wäre eine Koalition mit den Neos denk- und machbar. (Werner Schima)

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