Ellensohn will an grüne Spitze

Dieser Fundi will Rot-Grün in Wien sprengen

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Am Donnerstag stieg David Ellensohn als Fundi-Kandidat in den grünen Ring.

Nach dem Partei-Junior Peter Kraus erklärte am Donnerstag auch Alt-Fundi David Ellensohn, dass er sich der grünen ­Basis-Wahl für die Spitzenkandidatur bei der nächsten Wien-Wahl stellen werde.

Und das wird zum Sprengsatz für Rot-Grün in Wien. Denn das Wahlkampf-Programm Ellensohns ist der absolute Kontrapunkt zur Linie von ­Maria Vassilakou, die für eine Fortsetzung von Rot-Grün kämpfen will, falls sie gegen Ellensohn antritt.

Denn die Stimmung in der Wiener SPÖ gegenüber Ellensohn ist alles andere als freundlich. Hat er doch „plötzlich seine Oppositionsader entdeckt und will sich im KH-Nord-Ausschuss als Aufdecker profilieren – auf Kosten der SPÖ“, moniert man im Ludwig-Lager.

Noch hinter vorgehaltener Hand. Sollte aber Ellensohn sowohl beim KH Nord als auch beim – Michael Ludwig persönlich betreffenden – Fall des Verkaufs der WBV-Wohnbaugenossenschaft weiter stur auf Oppositionskurs schalten, wird es eng.

Dann könnte Michael Ludwig schneller als ihm alle zutrauen die Reißleine ziehen – und die Grünen aus der Koalition werfen.

Wohnbau-Skandal: Alle greifen jetzt Ludwig an

Die Verscherbelung von 3.000 gemeinnützigen Wohnungen zum Stückpreis von 6.000 Euro an einen Intimus – manche sagen Strohmann – von Immo-Investor Michael Tojner wird inzwischen von ­allen Parteien als Wahlkampfmunition gegen den neuen Bürgermeister Michael Ludwig benützt.

Der neue Grün-Kandidat David Ellensohn hatte durchgesetzt, dass die Grünen ankündigten, im Stadtsenat bei der Abstimmung über den Deal gegen die SPÖ zu stimmen.

Eine geschlossene Front von FPÖ, ÖVP und Neos sieht ohnehin einen einzigen Ludwig-Skandal in dem Verkauf, bei dem jetzt die neue Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal die Notbremse zog – und ihm rückwirkend die Genehmigung entzog. Ludwig hatte als Wohnbaustadtrat eine Kontrollfunktion und hätte laut ­Opposition den Deal von Haus aus untersagen müssen.

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