Minister zum Fall Mazedonien

Doskozil: "Von Grenz­schließung weit entfernt."

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Minister erklärt Grenzmanagement Doskozil: »Strikte Grenzkontrollen«.

ÖSTERREICH: Das Heer soll Mazedonien helfen, um die Grenze dichtzumachen?

H. P. Doskozil: Ich habe den mazedonischen Präsidenten getroffen. Wir sehen das ähnlich: Wir streben an der Balkanroute eine Grenzsicherung an, An Hotspots sollen auch Rückführungen stattfinden. Wir sind bereit, 100 Soldaten zu entsenden.

ÖSTERREICH: Wird Mazedonien die Grenze dichtmachen?

Doskozil: Von Grenzschließungen sind wir noch weit entfernt. Es geht um strikte Kontrollen und Kontingente, also eine dosierte Zahl an Grenzübertritten.

ÖSTERREICH: Schließen wir die Grenze, wenn die Obergrenze 37.500 erreicht ist?

DOSKOZIL: Wir sehen uns jetzt einmal Spielfeld an, auch in Hinblick darauf, wie viel Asylanträge gestellt werden. Und wir prüfen Ausweichtendenzen. Es könnte Verlagerungen in Richtung Brenner oder auch Schweiz geben. Auch Grenzübertritte von Serbien nach Ungarn finden wieder statt.

ÖSTERREICH: Brauchen wir neue Zäune an der Grenze?

Doskozil: Ich führe keine Zaundebatte. Diese Nagelprobe findet in Spielfeld statt: Wenn der Zaun dort funktioniert, sollte er auch anderswo angedacht werden. Wenn nicht, dann nicht. Das ist eine Entscheidung der Experten des BMI.

ÖsterReich: Drohen bei Grenzkontrollen nicht wieder Schlepper-Dramen?

Doskozil: Ich hoffe natürlich, dass sich Ereignisse wie auf der A 4 nicht wiederholen. Das Heer beteiligt sich ja auch mit sieben Soldaten am Anti-Schlepper-Einsatz im Mittelmeer. (gü)

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