Duell am Sonntag

Nach Ratten-Gedicht: Ist die FPÖ regierungsfähig?

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Bohrn Mena und Grosz streiten nicht nur auf oe24.TV, sondern jeden Sonntag in der Zeitung.

Sie streiten nicht nur auf oe24.TV, sondern jeden Sonntag in der Zeitung: Polit-Aktivist Sebastian Bohrn Mena und Ex-BZÖ-Chef Gerald Grosz

Gerald Grosz: "Es entscheiden die Wähler - nicht 100 Journalisten"

Hier stehe ich nun und kann nicht anders, als einer kleinen Gruppe von nicht gewählten Meinungsmachern zu widersprechen, deren einzige ökonomische Lebensgrundlage es ist, der FPÖ wiederkehrend die Regierungsfähigkeit abzusprechen. Und tatsächlich: Über den Erfolg und damit die Fähigkeit einer Regierung entscheiden nicht 100 Mitglieder der Journalistengewerkschaft, die nach der Pfeife der SPÖ-Zentrale tanzen, sondern noch immer die Wählerinnen und Wähler unseres Landes. Die derzeitige Diskussion fußt doch auf einer einzigen Tatsache: Die SPÖ kommt über ihren Amputationsschmerz angesichts des verlorene Kanzleramts nicht hinweg, die Sehnsucht nach den Futtertrögen der Macht lässt die linken Gerontokraten nicht einmal davor zurückschrecken, Österreich auch international – wieder mal - zu schaden.

Da werden die alten Schreckgespenster ausgegraben, da wird der Faschismus herbeibeschworen um sich als vorgeblicher Antifaschist in Stellung zu bringen. In Wahrheit diskutiert die mediale Öffentlichkeit hysterisch über einige dumme 7 Zwerge hinter dem 7. Berge, während die Regierungsmitglieder Punkt für Punkt ihr Regierungsprogramm abarbeiten. Und alleine das zählt und werden die Österreicherinnen und Österreicher auch abseits der Journalisten- und Oppositionsblase zu bewerten haben.

Grosz
© TZOe Artner

 

Bohrn Mena: "Wir wundern uns schon lange nicht mehr, was da alles geht"

Die Partei der „tragischen Einzelfälle“: Neonazismus, Rassismus, Antisemitismus und jede Menge Verschwörungstheorien – über 60 Sauereien sind seit ihrem Amtsantritt in der FPÖ dokumentiert.

Manche Täter wurden ausgeschlossen und sind später aber wieder zurückgekehrt, andere blieben unbehelligt. Wir wissen, dass dieses menschenfeindliche Gedankengut zum Fundament der FPÖ gehört. Sie ist nicht umsonst aus einem Sammelbecken für Nationalsozialisten hervorgegangen und ist die politische Heimat der Rassisten und Fremdenhasser geblieben. Das sind nicht alle Funktionäre, natürlich nicht. Und schon gar nicht alle Wähler. Aber wir kennen diese Netzwerke der blauen Kader.

Und wir wundern uns schon lange nicht mehr, was da alles geht.

Aber es ist wichtig, dass wir es ihnen nicht unbegrenzt durchgehen lassen, sonst treiben sie es immer weiter. Das hat mit Heimatliebe nichts zu tun, denn es schadet unserem Land massiv. Dem inneren Zusammenhalt und dem Ansehen im Ausland. Als Tourismusnation im Herzen Europas und international gerühmte Kulturstätte ist es nicht hinnehmbar, dass wir als Hochburg der Xenophobie gelten. Höchste Zeit für die Notbremse.

Sebastian Bohrn Mena
© TZOe MFellner
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