BAWAG-SPÖ

Eine Million Schilling für Vranitzky

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Ex-Bundeskanzler Vranitzky hat für Beratungen zur Euro-Einführung von der BAWAG Honorare bezogen.

Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ) war 1999 selbstständiger Berater und bestreitet die Zahlungen von Flöttl nicht. "Flöttl ist auf mich zugekommen und wollte Beratung in der Frage der bevorstehenden Euro-Einführung mitsamt dem politischen Drumherum. Ich habe diese Beratung als Privatmann gemacht, habe damals ja auch andere Institutionen beraten und Vorträge gehalten." Das Geld sei "jedenfalls nicht an die Partei weiter gegangen". Über die genaue Höhe der Zahlung äußerte sich Vranitzky nicht.

Geld floss auf Vranitkys Privatkonto
Auch im "Morgenjournal" nahm Vranitzky zu Flöttls Aussagen Stellung: Es sei falsch, so Vranitzky, dass Flöttl über ihn Geld an die SPÖ überwiesen habe: "Das stimmt eindeutig nicht. Flöttl bat mich um eine Beratung im Zusammenhang mit der Einführung des Euro. Ich habe ihm diese Beratung gegeben, und das Beratungsentgelt ist auf mein persönliches Konto geflossen.

Vranitzky beriet zahlreiche Unternehmen
Nach seinem Ausscheiden aus der Politik hat Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ) als Berater, Konsulent und in Aufsichtsratspositionen sowohl in der Wirtschaft, als auch in der internationalen Politik gearbeitet. Vranitzky hat nicht nur - wie nun bekannt wurde - für den BAWAG-Karibik-Geschäftspratner Wolfgang Flöttl als Berater gearbeitet. Er war etwa auch für Magna, die Westdeutsche Länderbank, den Reisekonzern TUI, den Autokonzern VW, für die OSZE und die Bulgarische Regierung tätig.

Gefragte Spitzenpolitiker
Ehemalige Spitzenpolitiker mit außenpolitischer Erfahrung sind vor allem bei internationalen Unternehmen stets gefragt. Viele ehemalige Staatschefs verdienen nach dem Rückzug aus der Politik gut mit ihren Erfahrungen und ihrem Rennomee, indem sie sich als Berater selbstständig machen oder als Konsulenten für Großkonzerne fungieren. Ein gutes Beispiel ist der deutsche Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder.

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