Enthaftung abgelehnt

Elsner feiert Weihnachten im Gefängnis

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Der Enthaftungsantrag des Ex-BAWAG-Chefs wurde abgelehnt, obwohl sein Anwalt sogar eine Kaution von einer Mio. Euro angeboten hatte.

Auch den jüngsten Enthaftungsantrag wies BAWAG-Richterin Claudia Bandion-Ortner ab. Sie ging weiter von Fluchtgefahr aus und setzte daher die U-Haft fort. Der ehemalige BAWAG-Generaldirektor muss daher den Heiligen Abend in der Justizanstalt Josefstadt verbringen. Seine Frau darf ihn nicht besuchen.

Panierter Fisch am Heiligen Abend
Elsner muss am 24. Dezember mit paniertem Fisch in seiner Zelle vorlieb nehmen. Am Christtag bekommt der Ex-Banker geröstete Leber mit Kartoffeln serviert, am Stefanitag steht gebackener Leberkäse auf dem Speiseplan. Abends gibt es jeweils "Kaltverpflegung", bestehend aus Brot, Wurst, Hartkäse und Tee.

Besuch erst am Donnerstag
Elsner kann vermutlich erst nächsten Donnerstag, also am 27. Dezember, wieder Besuch empfangen, da aus Sicht der Häftlinge die Feiertage heuer besonders ungünstig fallen: Am Wochenende gibt es grundsätzlich keine Besuchsmöglichkeit, am 24., 25. und 26. Dezember bleibt die Besuchszone wegen des mangelnden Wachpersonals ebenfalls geschlossen.

Kaution von 1 Mio. Euro
Elmar Kresbach, Helmut Elsners Anwalt in Haftfragen, kann die Haftverlängerung nicht verstehen, zumal er in der Haftverhandlung sogar eine Kaution von einer Million Euro angeboten hatte: "Elsner hat sämtliche anstehenden Operationen hinter sich gebracht. Er befindet sich in einem angemessenen Gesundheitszustand. Er kann sich daher gar nicht mehr - wie offenbar von der Justiz befürchtet - in eine Erkrankung flüchten und sich dem Verfahren entziehen", argumentiert der Verteidiger.

Der BAWAG-Prozess wird am 15. Jänner fortgesetzt. Elsner gilt dabei als Hauptangeklagter, dem Untreue, schwerer Betrug und Bilanzfälschung mit einer Schadenssumme von 1,44 Mrd. Euro vorgeworfen wird.

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