"500 € Studiengebühr"

Erste Uni plant 
Gebühr für alle

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Fällt Ersatz der Studiengebühren für Unis, dann will Montanuni-Rektor 500 €/Semester.

Vorstoß von Wilfried Eichlseder, Rektor der Montanuniversität Leoben: „Es ist noch nichts beschlossen, aber wir überlegen, Studiengebühren um die 500 € einzuheben – möglicherweise von allen Studierenden“, so Eichlseder in ÖSTERREICH.

Bisher haben einige Universitäten nur bekannt gegeben, im Herbst Gebühren von 363 Euro von einer kleinen Minderheit einzuheben: von Nicht-EU-Bürgern und Langzeitstudenten. Das entspricht der alten Regelung, die wegen Verfassungswidrigkeit jetzt mit diesem Sommersemester ausgelaufen ist.

Verhandlungen mit Töchterle
Doch laut Verfassungsjurist Heinz Mayer können die Universitäten nun autonom Gebühren in beliebiger Höhe von allen einfordern. „Ob wir das tun, hängt davon ab, ob die Unis mit neuen Leistungsvereinbarungen ab 2013 wie bisher die Studiengebühren ersetzt bekommen. Die Verhandlungen darüber beginnen im Mai“, so Eichlseder. 160 Millionen € jährlich bekommen die Unis derzeit für den Entfall der Gebühren für alle Studenten. Die 17 Millionen € aus Gebühren nur für Nicht-EU-Bürger und Langzeitstudenten, die mit Sommersemester wegfallen, will Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle jedenfalls nicht ersetzen.

Doch der Plan der Unis, autonom Gebühren festzulegen, ist riskant: Im Gegensatz zu Mayer hält der Experte Theo Öhlinger autonome Gebühren für rechtswidrig. Die Studentenvertretung ÖH will Klagen bis vor’s Höchstgericht unterstützen – und löst dafür heute Rücklagen in Millionenhöhe auf.

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