Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP) hat am Montag - einen Tag nach der Tiroler Landtagswahl - ihren Rückzug aus der Politik verkündet.
Das gab VP-Landeschef Anton Mattle in einer Pressekonferenz nach dem Parteivorstand bekannt. Sie wird demnach aus persönlichen Gründen weder für einen Regierungsposten noch für ein Mandat zur Verfügung stehen.
Die auf Landeslistenplatz 6 kandidierende Politikerin bestätigte dies auch über ihr Büro gegenüber der APA. Für sie sei immer klar gewesen, dass sie Toni Mattle und der Tiroler Volkspartei, "auch über die Wahl hinaus", mit ihrer Expertise zur Seite stehe - allerdings "nicht zwingend als Regierungsmitglied oder Landtagsabgeordnete", schrieb Leja. Sie werde allerdings auch "bis zur Angelobung der neuen Regierung inhaltlich weiterarbeiten, um nachhaltige Lösungen auf den Weg zu bringen", so die ÖVP-Politikerin in ihrer Erklärung, die die "Tiroler Tageszeitung" online veröffentlichte. Dass sie in "einer der herausforderndsten Zeiten" in der Tiroler Landesregierung "für die Tiroler Bevölkerung arbeiten" und "die Entwicklung des Landes mitgestalten" konnte, bezeichnete sie als "Privileg".
Die politische Quereinsteigerin war im Mai 2021 gemeinsam mit Wirtschaftslandesrat und Neo-ÖVP-Chef Anton Mattle, der seine Partei in die Landtagswahl geführt hatte, in die Regierung eingezogen. Die Neubesetzung war nötig geworden, nachdem die ehemalige Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP) überraschend zurückgetreten war. Wenig später hatte auch der aufgrund des Corona-Managements viel kritisierte Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) seinen Rücktritt verkündet. Noch in derselben Nacht hatte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) die Nachfolger präsentiert. Bevor sie die Gesundheitsagenden übernahm war Leja Geschäftsführerin des Sanatoriums Kettenbrücke der Barmherzigen Schwestern in Innsbruck.