Ende der Woche feiert die neue Kanzlerin Brigitte Bierlein ihre Premiere auf EU-Ebene.
Bei ihrem ersten Auftritt in Brüssel geht es gleich zur Sache, steht doch die Vergabe der EU-Topjobs, allen voran der des neuen EU-Kommissionspräsidenten, an. Bierleins Vorgänger Sebastian Kurz hatte bereits erklärt, er erwarte, dass sich auch Bierlein für den EVP-Spitzenkandidaten Manfred Weber einsetzen werde. Bierlein will sich aber noch nicht festlegen: „Die Kanzlerin wird sich das in aller Ruhe ansehen – und mit allen in den Dialog treten. Es bringt nichts, sich vorab auf einen Kandidaten festzulegen“, so Bierleins Sprecherin. Am Mittwoch werde sie mit den Abgeordneten im Hauptausschuss beraten.
Gleichwohl hat Weber laut Brüssel-Insidern gute Chancen, den Job zu bekommen: Deutschlands Angela Merkel will ihn – Frankreichs Emmanuel Macron ist bereit, sich Webe teuer abkaufen zu lassen, etwa durch einen „Superkommissar“ Michel Barnier.
Bleibt Hahn?
Völlig offen ist indes, wen Österreich in die Kommission schickt. Einiges spricht dafür, dass Johannes Hahn bleiben könnte – dann kann man Österreich auch nicht mit einem unwichtigen Ressort abspeisen.(knd, gü)