Claudia Bandion-Ortner:

Ex-Justizministerin ab heute "Saudi"

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Umstrittenes König-Abdullah-Zentrum in Wien eröffnet: Bandion tritt neuen Job an.

Heute eröffnet in Wien das höchst umstrittene, von Saudi Arabien finanzierte, König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen Dialog. Unter den Festgästen in der Hofburg finden sich zahlreiche hochrangige Namen: Unter anderem werden UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon, Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) und der Sohn von König Abdullah erwartet. Stellvertretende Generalsekretärin wird auch ein bekanntes Gesicht: die ehemalige Justizministerin Claudia Bandion-Ortner. Im ÖSTERREICH-Interview erzählt sie über ihren neuen Job und versucht die Kritik am Zentrum zu entschärften.

Grüne protestieren gegen Zentrums-Eröffnung
Am Abend laufen auch die Gegner des Zentrums Sturm: Gleich mehrere Protestaktionen sind geplant. Die Grünen halten eine Mahnwache ab. Sie sind besorgt, wegen Saudi-Arabiens „religiöser Intoleranz“.
 

"Ich bin beeindruckt von König Abdullah"

ÖSTERREICH: Was wird Ihr Job sein im König-Abdullah-Zentrum?
Claudia Bandion-Ortner:  Ich bin das Bindeglied zwischen den österreichischen Institutionen und dem Zentrum.

ÖSTERREICH: König Abdullah selbst kommt nicht zur heutigen Eröffnung?
Bandion-Ortner: Nein, aber ich habe ihn im Sommer getroffen. Ich war von ihm sehr beeindruckt.

ÖSTERREICH: Es gibt den Vorwurf, dass die gut dotierten Posten vor allem an ÖVP-nahe Politiker vergeben werden ...
Bandion-Ortner: Das ist Unsinn. Das Auswahlverfahren macht ein international führender Headhunter.

ÖSTERREICH: Die Finanzierung läuft über Saudi-Arabien?
Bandion-Ortner: Die nächsten drei Jahre schon. Ich selbst bin seit November von der Justiz karenziert und werde vom Zentrum bezahlt.

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