Eine Frau gegen Frank

Ex-Tirol-Obfrau klagt an

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Vorwurf: „Team hat mich verraten“.

Stronach war extra nach Innsbruck gereist, um die Streithähne in seiner Tiroler Partei zu beruhigen. Doch der Zoff geht weiter.

Wie berichtet, unterstützt Stronach nunmehr die Liste des (ursprünglich gefeuerten) Juristen Hans-Peter Mayr (37) aus Kufstein. Das bezeichnet Sonja Ulmer, Ex-Obfrau des Teams Stronach, als „schweren Fehler“: „Frank setzt auf die falschen Leute“, klagt sie im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Ich fühle mich verraten, starte eine Unterschriftenaktion.“

Was Ulmer, die früher für Magna arbeitete, so wütend macht: Ursprünglich sind in Tirol drei Gruppen als „Team Stronach“ angetreten. Aber nur die Liste Hans-Peter Mayrs wurde zur Landtagswahl (28. April) zugelassen.

Stronach wollte zwischen den Kampfhähnen einen Kompromiss erreichen. Ulmer stimmte nicht zu, musste gehen. Stronach: „Genug gestritten, jetzt wird gearbeitet.“ Der Tirol-Streit hat auch in Wien Folgen: Stronach-Manager Stefan Wehinger warf hin. Ein Versöhnungsgespräch ergab nichts.

›Er hat ganz schlechte Berater‹
ÖSTERREICH:
Sie fühlen sich von Frank Stronach verraten?
Sonja Ulmer: Nicht von ihm selbst, sondern von seinem Team. Frank hat wenig Ahnung davon, was in Tirol und den Bundesländern überhaupt passiert, kennt die meisten Personen doch gar nicht, verlässt sich zu sehr auf seine Einflüsterer. Leider hat er ganz schlechte Berater. Er wurde gezielt falsch informiert.

ÖSTERREICH: Von wem?
Ulmer:
Eine ganz entscheidende Rolle spielte Stronachs Vertraute Waltraud Dietrich (Ex-FPÖ, Red.). Sie wollte in meinem Fall einen Kompromiss erzwingen.

ÖSTERREICH: Wegen des Tirol-Streits soll auch Generalmanager Stefan Wehinger seinen Job hingeworfen haben?
Ulmer:
Ja, das habe auch ich so gehört.

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