Kärnten

Ex-VP-Chef Martinz hofft auf Fußfessel

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Früherer ÖVP-Chef stellte Antrag auf elektronisch überwachten Hausarrest.

Der frühere Kärntner ÖVP-Chef und -Landesrat Josef Martinz, der wegen der Causa Birnbache in Haft ist, will eine Fußfessel. Ein entsprechender Antrag ist in Bearbeitung, bestätigte die Justizanstalt Klagenfurt. Diese bestätigte ebenso einen Bericht, wonach der frühere Vorstand der Kärntner Landesholding, Hans-Jörg Megymorez bereits eine Fußfessel trägt.

Freigänger
Martinz war in der Causa Birnbacher zu 4,5 Jahren Haft verurteilt worden ist derzeit als Freigänger in Haft. Das heißt er darf untertags das Gefängnis für einen Job verlassen, muss aber dann wieder zurück in die Justizanstalt Wien-Simmering.

Megymorez befindet sich nach einem Jahr Haft nun bereits in elektronisch überwachtem Hausarrest, berichtete indes die "Kleine Zeitung". Der ehemalige Manager war im Rahmen des sogenannten Birnbacher-Prozesses wegen Untreue zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Nun hat er einen Job, dem er in Kärnten nachgeht, so die Zeitung. "Nach einem Jahr Haft erfüllt er die zeitliche Voraussetzung für eine Fußfessel", zitiert das Blatt den Sprecher der Justizananstalt Klagenfurt, Harald Streicher. Zuvor saß Megymorez die meiste Zeit in der Justizanstalt Graz-Karlau ein. Nun mit einer Fußfessel ausgestattet würden die Arbeitszeiten von Megymorez genau überwacht.

Die Kärntner Landesholding hatte - wie vom früheren, verstorbenen Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (FPÖ/BZÖ) und Martinz gefordert - dem Villacher Steuerberater Dietrich Birnbacher ein überhöhtes Honorar für den Verkauf der Hypo Alpe Adria an die BayernLB ausbezahlt. Birnbacher trat erst gar keine echte Haftstrafe an, sondern bekam umgehend eine Fußfessel. Weiters sitzt in der Birnbacher-Causa Megymorez' Ex-Vorstandskollege Gerd Xander im Gefängnis.
 

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