Stadt trägt Kosten

Finanzierung für Umbau Wien Museum fix

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Das Haus am Karlsplatz wird für 108 Mio. Euro renoviert und aufgestockt.

Die Finanzierung des Umbaus des Wien Museums ist auf Schiene: Die Stadt finanziert die geplante Erweiterung bzw. Sanierung. Die Gesamtkosten werden 108 Mio. Euro betragen. Das teilte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) der APA mit. Die Beteiligung privater Partner ist damit vom Tisch. Formell muss die Dotierung noch im Gemeinderat beschlossen werden.
 
Dass das Wien Museum am Karlsplatz umgestaltet wird, ist schon seit geraumer Zeit fix. Bereits 2015 wurde ein internationaler Architekturwettbewerb abgehalten - den das österreichische Architektenteam Winkler+Ruck (Klagenfurt) und Ferdinand Certov (Graz) für sich entscheiden konnten. Vorgesehen ist, auf dem bestehenden, denkmalgeschützten Gebäude von Oswald Haerdtl einen Aufbau zu errichten. Auch der Vorplatz des 1959 eröffneten Hauses wird neu gestaltet.
 

Finanzierung geklärt

Unklarheit herrschte jedoch bis zuletzt über die Finanzierung. Zwei Varianten waren geprüft worden. Auch ein "Public-Private-Partnership-Modell" wurde näher beleuchtet. Laut Mailath-Pokorny wurde dieses aber schließlich als zu komplex verworfen. Auch die geringen Erfahrungswerte einer PPP-Finanzierung im Bereich des Museumsbaus seien ein Faktor gewesen, hieß es.
 
Die Gesamtkosten von 108 Mio. Euro setzen sich aus dem Aufwand für die Errichtung - rund 91 Mio. Euro werden hier veranschlagt - und Einmalkosten in der Höhe von rund 17. Mio. Euro zusammen. Letztere umfassen etwa das Budget für die Übersiedlung und die Einrichtung einer neuen Dauerausstellung.
 
Laut dem Ressortchef soll ein umfassendes Organisationskonzept den Bauablauf sichern. Eingerichtet wird zu diesem Zweck ein Kernteam, das unter anderem aus einer Projektleitung und einer Projektsteuerung besteht. Auch das Wien Museum sowie die bauausführenden Partner sind mit dabei. Das Team soll sich regelmäßig zu Beratungen treffen - genauso wie der bereits bestehende Lenkungsausschuss, der das Großbauvorhaben überwacht.

Flächenwidmung

Als nächster Schritt steht nun die Flächenwidmung an. Die zuständige Stadträtin Maria Vassilakou (Grüne) hat stets betont, diese erst in die Wege zu leiten, wenn die Finanzierung gesichert ist. Anschließend wird der Baubescheid eingeholt und gemäß Bundesvergabegesetz die Funktion des Generalunternehmers ausgeschrieben. Wann die Arbeiten beginnen, ist noch offen.
 
"Mit der Finanzierungsentscheidung wird eine wichtige Hürde genommen, dieses bedeutsame Haus einer grundlegenden Sanierung zu unterziehen und es durch die geplante Erweiterung auf ein zeitgemäßes Niveau zu heben. Vor allem aber wird durch den Neubau Platz geschaffen, der dringend benötigt wird", betonte Mailath-Pokorny in einer der APA übermittelten Stellungnahme.
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