Der Finanzminister nennt die Stunden pro Woche, die laut ihm gesunde Vollzeit ausmachen würden. Bisher war dabei von Teilzeit die Rede.
Österreichs Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) ist ein Mann der Zahlen, Experte für Konjunktur und jetzt der Säckelmeister der Nation. Sein Plan: Budget-Defizit senken, Treibhaus-Emissionen senken und neuerdings - wie er im Interview mit den Salzburger Nachrichten sagte - ein neue Verteilung der Arbeitszeit.
So viele Stunden pro Woche sind gesund
Laut Marterbauer kommen Frauen auf viel weniger bezahlte Wochenstunden im Job als Männer. Die bezahlte Arbeit in Österreich "ist extrem ungleich verteilt."
Bei Teilzeit-Jobs im Schnitt bei 21 Stunden bei Frauen - aber Männer arbeiteten in Vollzeit oft 42 Stunden. Er fordert "Halbe-halbe bei der Sorgearbeit". Also Betreuung von Kindern, von älteren Angehörigen, die Hilfe brauchen, Arbeiten im Haushalt.
"Gesunde Vollzeit" gebe es mit 30, 35 Stunden, sagt Marterbauer. Das Arbeitsvolumen, die insgesamt geleisteten Stunden, "sinken dadurch überhaupt nicht", zitiert ihn die SN. Nötig seien aber der Ausbau der Kinderbetreuung. Die ist besonders abseits Wien deutlich verbesserungswürdig und ihr Ausbau ein Muss, so auch AMS-Chef Johannes Kopf.
Der Finanzminister nennt mit 30 bis 35 Stunden pro Woche, die laut ihm gesunde Vollzeit ausmachen, also eine Wochenstundenzahl, die bisher als Teilzeit bezeichnet worden ist.