Oberbefehlshaber

Fischer unterstützt Tschad-Einsatz

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Der Bundespräsident schließt Kampfhandlungen nicht gänzlich aus - Prinzipiell sei es aber ein Einsatz zum Schutz unbewaffneter Menschen.

Bundespräsident Heinz Fischer unterstützt den Bundesheer-Einsatz im zentralafrikanischen Tschad. Die Mission sei angesichts der hunderttausenden Flüchtlinge in der Region notwendig, und die Völkergemeinschaft habe Recht, nicht tatenlos zuzusehen, so Fischer Montagmittag auf Ö1. Der Bundespräsident, der Oberbefehlshaber des Heeres ist, schloss nicht aus, dass es bei dem Einsatz zu Kampfhandlungen kommen könnte.

Zum Schutz Unbewaffneter
Man lasse bei solchen Missionen die Waffen nicht zu Hause. Er hoffe aber, dass die Mission möglichst ohne Waffeneinsatz auskomme. Es sei jedenfalls kein Einsatz, bei dem man einem Gegner gegenübertrete, sondern unbewaffneten Menschen Schutz biete. Wenn aber Menschen mit Waffengewalt bedroht werden, werde man sich verteidigen.

Die Kritik der Opposition, wonach das österreichische Bundesheer für den Tschad nicht gerüstet sei, ließ Fischer nicht gelten. Die Frage, ob das Heer vorbereitet ist, müsse man diesem selbst überlassen. Die Einstellung der Soldaten sei jedenfalls positiv.

Risiko ist beherrschbar
Auf das von Kritikern als zu hoch eingeschätzte Risiko angesprochen meinte Fischer, "völlig risikolose" Einsätze gebe es nicht, auch nicht bei der Polizei und Feuerwehr. Die Verantwortlichen hätten das Risiko aber als "beherrschbar und überschaubar" eingestuft.

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