Der FPÖ-Landeschef Tschürtz will die Burgenland-Koalition auf Bundesebene.
Geht es nach dem Willen des burgenländischen FPÖ-Obmanns Johann Tschürtz, sollte nach der Nationalratwahl eine rot-blaue Koalition im Bund regieren. Kanzlerin wäre dann aber nicht SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, sondern Tschürtz' Koalitionspartner, der burgenländische SP-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, wie er am Dienstag im Sommergespräch des ORF-Burgenland sagte.
"Vielleicht wenn die SPÖ ein bisschen zulegt und wir auch ein bisschen zulegen, würde ich mir sogar wünschen, dass es einen Bundeskanzler Hans Peter Doskozil mit einem Vizekanzler Norbert Hofer gibt", sagte Tschürtz wörtlich: "Denn da gibt es Handschlagqualität und da gibt's nicht irgendwelche Machenschaften in der ÖVP." Beide seien auch sehr umsetzungswillig, da werde "nicht nur geplappert".
Tschürtz ist auf die ÖVP im Land nicht gut zu sprechen. Sie hatte ihn zuletzt als"Teil der 'Ibiza-FPÖ'" bezeichnet und seinen Rücktritt gefordert. Ein gegen ihn gerichteter Misstrauensantrag im burgenländischen Landtag blieb im Mai ohne Mehrheit.
Doskozil: Bleibe im Burgenland
Burgenlands Landeshauptmann reagiert auf den Vorstoß und stellt klar, dass er weiterhin in Eisenstadt bleiben werde. "Mein politischer Weg wird im Burgenland fortgesetzt. Ich trete am 26. Jänner 2020 als Spitzenkandidat der SPÖ Burgenland zur Landtagswahl an und möchte weiter Landeshauptmann meines wunderschönen Heimatlandes bleiben. Ich unterstütze bei der NRW zu 100% unsere Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner."