Bürgermeister-Stichwahl

FPÖ-Egger gewinnt Wahl in Hohenems

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Vorarlberger FPÖ-Landesobmann Dieter Egger holte knap 56% der Stimmen.

Der Vorarlberger FPÖ-Landesobmann Dieter Egger hat die Wiederholung der Bürgermeister-Stichwahl in der Stadt Hohenems mit 55,75 Prozent der Stimmen deutlich gewonnen. Amtsverteidiger Richard Amann von der ÖVP erreichte 44,25 Prozent. Er hat bereits seinen Rückzug aus der Politik angekündigt.

Wahlwiederholung

Amann war seit 2004 Bürgermeister der viertgrößten Stadt Vorarlbergs. Dieter Egger will - das kündigte er zuvor schon an - das Amt des Landesparteiobmannes zurücklegen und sich ganz auf seine Arbeit als neuer Bürgermeister konzentrieren.

Die Wahlbeteiligung lag am Sonntag bei 61,74 Prozent und damit unter der Stichwahl vom 29. März dieses Jahres. 11.436 Bürger waren wahlberechtigt.

Die Wahlwiederholung war nach einem Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs notwendig geworden. Bei der Stichwahl waren Unregelmäßigkeiten bei den Wahlkarten festgestellt worden. Die Stichwahl im März hatte Amann mit einem knappen Vorsprung von 121 Stimmen gewonnen.

Nachfolgeregelungen ab Jänner
Der Sieger der Wahlwiederholung der Bürgermeisterwahl in Hohenems will wie angekündigt rasch die Weichen in der FPÖ Vorarlberg neu stellen. Als erstes, so Dieter Egger zur APA, werde der Landtagsklub im Jänner einen neuen Klubobmann wählen. Seine Nachfolge als Landesparteichef werde "im Laufe des Jahres 2016" neu geregelt.

Dem Landtag will Egger weiterhin "als einfacher Abgeordneter" angehören, vor allem als "Sprachrohr für Hohenems im Land". Das gebe ihm aber auch Gelegenheit, seine Partei bei der Neuordnung zu begleiten. Nach internen Diskussionen sollen die Beschlüsse rasch gefällt werden.

Amtsübergabe

Die bevorstehenden Feiertage machen auch eine Aussage schwer, wann Egger das Amt als neuer Bürgermeister antritt. Er wolle am Montag den Bezirkshauptmann zu einem ersten Gespräch treffen, rechnet aber nicht damit, dass die Amtsübergabe noch vor Weihnachten bzw. in diesem Jahr möglich wird.

Persönlich sei er über den klaren Wahlausgang von 55,75 Prozent der Stimmen für ihn "erleichtert". Der Sonntag sei auch "ein Tag der Gerechtigkeit, eine klare Absage an die Unregelmäßigkeiten im Land", sagte Egger.


 

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