FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache in Feierlaune.
Die FPÖ würde eine Nationalratswahl am Sonntag klar gewinnen. In der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage (Gallup, 400 Befragte, 1. bis 3. September) zieht sie weiter davon. Das Kopf-an-Kopf-Rennen von SPÖ, ÖVP und FPÖ ist vorbei. Die Parteien driften immer mehr auseinander. Die Ergebnisse im Detail:
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Die FPÖ legt einen Prozentpunkt zu und erreicht erstmals die symbolische 30-Prozent-Marke. Sie kommt damit ihrem Ziel „keine Verfassungsmehrheit gegen die FPÖ“ sehr nahe.
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Die SPÖ kann ebenfalls leicht zulegen und kommt auf 25 Prozent. Sie hält den Abstand nach vorne gleich, kann die Distanz zur ÖVP aber vergrößern.
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In der ÖVP ist der „Django-Effekt“ längst verpufft. Sie verliert und liegt mit 22 Prozent bei Werten wie zu Michael Spindeleggers Zeiten.
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Die Grünen sind unverändert bei 13 Prozent.
- Die Neos stürzen auf sechs Prozent ab.
Faymann in Kanzlerfrage von Platz 3 auf Platz 1
Spannend das Ergebnis der Kanzlerfrage („Wen wählen Sie, wenn Sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten?“): Werner Faymann, der vor zwei Wochen noch auf Platz drei gelegen ist, holt stark auf und liegt nun gemeinsam mit ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner auf dem ersten Platz.
Hintergrund: Faymann hatte durch sein ORF-Sommergespräch am Montag hohe Präsenz. Er kündigte an, in der Asylfrage säumige EU-Länder unter Druck zu setzen, das kam sichtlich an. Außerdem hat sich im Flüchtlingsthema die Stimmung gewendet. Nach der Tragödie auf der A 4 und den Tausenden Flüchtlingen, die aus Ungarn in Zügen kommen, herrscht nun Hilfsbereitschaft vor.
Das schadet Strache, der in der Kanzlerfrage derzeit nur auf Platz drei kommt.