FPÖ-Politiker lesen erhaltene Hasspostings vor.
Seit geraumer Zeit herrscht im Netz ein großes Problem. User, die still und heimlich vor dem PC sitzen, wähnen sich geschützt und denken, dass soziale Medien ein rechtsfreier Raum sind. Dem ist nicht so. Es gibt einige Beispiele, die für manchen „Hass-Poster“ ein böses Erwachen brachten. Ein User musste der ehemaligen Grün-Chefin Eva Glawischnig 5.300 Euro zahlen, die sie an karitative Zwecke spendete.
Faschistoide Kampflebe
Ein anderer User verlor seine Lehrstelle bei einem renommierten Autohersteller, nachdem er online meinte, man sollte gegen ein kleines Flüchtlingsmädchen Flammenwerfer einsetzen. Aktuell musste Ulrike Lunacek nach dem TV-Duell mit Norbert Hofer abscheuliche Kommentare über sich ergehen lassen. Es war die Rede von „faschistoide Kampflesbe“ und Aussagen wie „Die Blunzn gheat niedagmocht“.
Doch es sind nicht bloß allein Grün-Politiker, die derartige Botschaften erhalten. FPÖ-Politiker Manfred Haimbucher hat auf seiner Youtube-Seite ein Video online gestellt, in dem der Landeshauptmann-Stellvertreter sowie die Landesräte Elmar Podgorschek und Günther Steinkellner und auch Klubobmann Herwig Mahr Beleidigungen vorlesen, die sie erhalten haben.
Die FPÖ-Oberösterreich behält sich vor rechtliche Schritte gegen die Verfasser einzuleiten.
Meldestelle eröffnet
Seit 15. September ist die Meldestelle für Hass im Netz aktiv. Betrieben wird die Beratungsstelle von der Organisation ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit).
Zur Online-Kontaktaufnahme stehen ein Meldeformular, ein Chat sowie der Facebook-Messenger zur Verfügung, zusätzlich können Anfragen per E-Mail und telefonisch (unter 01 236 55 34) erfolgen. Nach Vereinbarung sind auch persönliche Beratungen möglich.