Rückzug

Stronachs letzte Rede im Parlament

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Milliardär verabschiedet sich mit "Danke, dass ich hier sein durfte" aus Politik.

Frank Stronach hat am Mittwoch seinen bereits angekündigten Abschied aus dem Nationalrat vollzogen. Neues bot der austro-kanadische Parteigründer in seiner dritten und letzten Rede nicht. Vielmehr gab er noch einmal sein Credo "Wenn die Wirtschaft nicht funktioniert, funktioniert gar nichts" zum Besten und entschuldigte sich, sollte er jemanden in seiner kurzen Polit-Karriere gekränkt haben.

"Mit meinem Deutsch hapert es ein bisschen"
Ein wenig mehr als die ihm zustehenden fünf Minuten nahm sich Stronach, um das letzte Jahr zu resümieren. Immer bei der Sache habe er sein wollen, erklärte der Milliardär, um gleich einzugestehen: "Das ist mir vielleicht nicht ganz so gelungen." Als Grund machte er aus, dass er seit über 60 Jahren in Kanada lebe und es mit seinem Deutsch "ein bisschen hapert".

Frank Stronach sagt Adieu



"Danke, dass ihr hier sein durfte"

Nach seinem politischen Rückzug will Stronach mit den drei Enkelkindern "Lebenserfahrung teilen". Auf seine politischen Nachfahren im Stronach-Klub ist der Parteigründer "stolz": "Die haben gute Werte und können sehr viel beitragen, dass Wohlstand und Wirtschaft besser funktionieren." Den anderen Parteien sagte Stronach, wenn man sich wieder begegne, könne man sich ins Gesicht schauen, ein Glas Wein trinken und nachdenken, was man für Österreich besser machen könne. Mit einem "Danke, dass ich hier sein durfte", verließ Stronach das Rednerpult und durfte sich über stehende Ovationen seines Klubs freuen.

Eigentlich ging es in der "Aktuellen Europastunde" ja - auf Antrag der SPÖ - um Österreichs duales Ausbildungssystem als Vorbild für Europa. Dass Stronach nicht dazu sprach, fiel wenig auf. Denn auch die Erstredner der Koalition hatten in einer Art Ouvertüre zum Europa-Wahlkampf jede Menge andere Dinge, über die sie lieber redeten.

 
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