Totalreform

Geheim: Simas Rettungsplan für die Märkte

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Völlig neues Konzept für die Wiener Märkte wird derzeit ausgearbeitet.

Da unterstelle noch einer, dass Ulli Sima nur populistisch agiert. Die Stadträtin, die schon bei den Stadtwerken eine radikale Abspeckung der Chefetage durchboxte, preschte nun mit einer neuen Radikalaktion vor.
 

Sima: "Notbremse bei den Gastrolizenzen"

 
Diesmal bei den Wiener Märkten: Bis auf Weiteres ist bei der Neuvergabe von Lebensmittelständen die Zuteilung von "Nebenrechten" untersagt -es sei eine "Notmaßnahme", dass die lukrative Aufstellung von acht Gastroplätzen nicht mehr erlaubt sei.
 
Denn die Märkte sollen nicht zu reinen "Fressmeilen" mutieren, sondern sie haben laut Sima einen Nahversorgungsauftrag zu erfüllen.
 
Der Aufschrei war groß: Vom Gourmetmagazin bis zu den Grünen revoltierte halb Wien. Zudem ist vor allem für Standler die Weitergabe -bei Ablösen im sechs-bis siebenstelligen Bereich -ohne Gastrolizenz nur halb so lukrativ.
 

Insider: Totalreform wird jeden Markt betreffen

 
Ein Insider verrät ÖSTERREICH nun, dass das tatsächlich nur eine erste Notmaßnahme war -im Herbst kommt die Totalreform. Sima habe beauftragt, dass die Juristen die Marktordnung komplett neu formulieren sollen. Es werden etwa die Besonderheiten jedes Markts berücksichtigt. "Der Naschmarkt und der Schlingermarkt in Floridsdorf sind eben zwei paar Schuhe", so der Rathaus-Insider.

 

Verärgerung über grüne "Bobo-Vorstellungen"

 
Eine Umsetzung der grünen Ideen zur völligen Liberalisierung komme sicher nicht infrage: "Das sind für Sima Bobo-Vorstellungen, die mit ihrer Ökolinie von Biolandbau und Nahversorgung bei günstigen Preisen unvereinbar sind." Erst, wenn diese drei Vorgaben erfüllt seien, könne man über Gastro reden.
 
Josef Galley
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