Gerüchte über eine Wiedervereinigung von FPÖ und BZÖ wurden Dienstag abend von den Blauen umgehend dementiert.
FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky erklärte, man werde sich "weder vereinigen, noch kooperieren, noch werden zwei Gruppen fusionieren". Es "gibt keine Brücken mehr" zwischen den Blauen und Orangen, sagte Vilimsky.
Westenthaler wäre gerne Dritter
Peter Westenthaler vom BZÖ
äußerte sich im Runden Tisch allerdings weniger negativ dazu. Er gibt zu,
dass er nichts gegen eine "Vereinigung" hätte, damit die Partei nicht mehr
die "viert stärkste" des Landes wäre, sondern wieder die gemeinsame "Nummer
drei". Die aktuellen Gerüchte rund um eine Wiedervereinigung dementiert aber
auch er.
"Trennung bleibt"
Die FPÖ sieht das freilich anders.
Heinz Christian Strache dementiert die Gerüchte heftig. Die "Trennung
bleibt", und dies sei "unerschütterlich", betonte
Vilimsky zu Gerüchten, wonach die Bemühungen um eine Wiedervereinigung viel
weiter gediehen seien und einer der Drahtzieher dafür der frühere
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) und auf FPÖ-Seite der Europaabgeordnete
Andreas Mölzer sein sollen. Der Hintergrund dieser Bemühungen soll sein,
dass angesichts der jüngsten Koalitionskrise man im Fall von Neuwahlen den
Kampf um Platz drei bei allfälligen Neuwahlen wieder erringen wolle.
"Da gibt es keine Brücke mehr"
Vilimsky merkte
dazu an, "das können wir auch ohne BZÖ erreichen. Wir wollen einfach
nicht, charakterlich und menschlich und politisch. Da gibt es keine Brücken
mehr".
Mölzer weist Gerüchte zurück
Der freiheitliche
EU-Abgeordnete Andreas Mölzer hat Gerüchte über eine Wiedervereinigung von
FPÖ und BZÖ als "aus dem Reich der Phantasien" stammend
zurückgewiesen. Natürlich habe er in seiner Funktion als Kärntner
EU-Abgeordneter auch "gelegentlich" Kontakte zu Kärntens
Landeshauptmann Jörg Haider, beispielsweise über den Koralmtunnel.
Allerdings würde die FPÖ bei der Bekämpfung des "Skandal-Sumpfs im Innenministerium" auch die Unterstützung von SPÖ oder Grünen gutheißen, ebenso wie im Fall des Eintretens für eine Volksabstimmung über den EU-Reformvertrag die Unterstützung des BZÖ willkommen wäre, sagte Mölzer.