Wirbel um Facebook-Kommentar

''Gesindel'': ÖVP-Ehrenobmann wettert gegen FPÖler

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Der Ex-ÖVP-Funktionär attackierte in einem Kommentar auf Facebook die FPÖ: "Hoffentlich erwischt es viele von diesem Gesindel." Die Partei reagierte prompt.

Der Facebook-Kommentar des Ehrenobmanns einer ÖVP-Gemeindepartei im Bezirk Bruck a. d. Leitha hat für erboste Reaktionen der Freiheitlichen gesorgt. Der Ex-Funktionär hatte am Donnerstag unter ein Posting der Salzburger FPÖ-Landesobfrau Marlene Svazek mit Corona-Bezug geschrieben: "F-ler sind fast alle Wahnsinnige, hoffentlich erwischt es viele von diesem Gesindel." Niederösterreichs FPÖ-Chef Udo Landbauer forderte einen Parteiausschluss, die ÖVP kündigte Konsequenzen an.

"Es scheint, als ob man in der Volkspartei bereits die Nerven vollkommen über Bord geworfen hat und nun völlig hemmungslos auf Kritik reagiert", hielt Svazek am Freitag fest. Tags zuvor hatte sie einen Online-Artikel zur deutschen Reisewarnung für Salzburg auf Facebook gepostet, die sie in einer Aussendung als Folge der "katastrophalen Maßnahmenpolitik der Salzburger Landesregierung" bezeichnete. Der Ex-Funktionär der ÖVP setzte darunter schließlich den angesprochenen Kommentar.

Die Aussagen des Gemeindepartei-Ehrenobmanns hielt Landbauer für untragbar. "Wenn der ÖVP die Argumente für das eigene Versagen ausgehen, dann greift man in die unterste Schublade. Diese Schimpftiraden sind unerträglich."

"Selbstverständlich muss so ein Verhalten Konsequenzen haben", hieß es seitens der niederösterreichischen Volkspartei am Freitagvormittag auf Anfrage. "Es werden sofort Schritte gesetzt, die Mitgliedschaft wird ruhend gestellt."

Säter kam heraus, dass der ehemalige ÖVP-Funktionär der niederösterreichischen Volkspartei bestätigt habe, "dass er bereits einer anderen Partei beigetreten ist", hieß es am Freitagnachmittag zur APA. "Selbstverständlich muss so ein Verhalten Konsequenzen haben", wurde aber erneut betont.


 

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